Höhenflug der Schweizer ICT-Branche soll weitergehen

Margendruck, Digitalisierung und Brexit

Weniger gut sieht es im kommenden Quartal hingegen für die Branchen Consumer Electronics (CE) und Imaging/Printing/Finishing (IPF) aus. Die Unterhaltungselektronik erwartet einen leichten Rückgang, der Index sinkt dort auf 85,8 Punkte (minus 3,9). Derjenige der Drucksparte steigt immerhin auf 90,9 Punkte (plus 1,7). Insgesamt bleiben die beiden Branchen allerdings noch deutlich unter der Wachstumsgrenze.
In den Branchen CE und IPF rechnet man mit weniger Umsatz und einer Verschlechterung der Auftragslage
Quelle: Swico
In beiden Branchen rechnet man mit einer Abnahme der Auftragslage, weniger Umsatz, einer Rezession und weniger Investitionstätigkeiten, wie Swico weiter schreibt. Zudem soll die Bruttomarge in der Branche CE stagnieren und in der Branche IPF sinken. Grösste Herausforderung ist für die beiden Branchen gemäss Swico der Margendruck. Ausserdem werde eine längerfristige Schwächung der Ertragslage aufgrund der geringen Investitionstätigkeiten erwartet.
Challenges gibt es laut Swico jedoch auch für die erfolgsverwöhnten Segmente Technology, Software und IT-Services. Die digitale Transformation und die dadurch erforderlichen Anpassungen würden diese etwa besonders fordern. Auch werde im Bereich IT-Technologie nach Innovationen und Optimierungen gesucht, um dem anhaltenden Margendruck zu begegnen. Der Brexit und der Handelskonflikt zwischen China und den USA scheinen die ICT-Branche hingegen nicht mehr gross zu beunruhigen. Swico schreibt jedoch, dass neu alle Segmente von der Schweizer Politik mehr Unterstützung zu regulatorischen Vorschriften und mutige Projekte fordern.

Fachkräftemangel fordert Schweizer Unternehmen

Wie es seitens Swico abschliessend heisst, bringt der Fachkräftemangel die Schweizer ICT-Branche nach wie vor in die Bredouille. «Aufgrund des trockenen Arbeitsmarktes und der lebendigen Konkurrenz aus internationalen Konzernen, etablierten Schweizer Unternehmen und digitalen Startups ist es schwierig, Spezialisten wie auch Lehrlinge zu rekrutieren» schreibt der Wirtschaftsverband im Communiqué. In diesem Zusammenhang sei es für alle vier Segmente schwierig, die bestehenden und zum Teil stark ausgelasteten Mitarbeitenden zu halten und weiterzubilden.




Das könnte Sie auch interessieren