«Digitale Verwaltung» - daran haperts noch

Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz in Gefahr

Die digitale Transformation der Verwaltungen in der Schweiz ist eine der grossen Herausforderungen, welche die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in den nächsten Jahren gemeinsam zu bewältigen haben. Der in diesem Bereich teilweise bestehende Rückstand könnte nämlich die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz sowie den finanziellen Gestaltungsspielraum in absehbarer Zeit negativ beeinflussen. Erste Schritte in die richtige Richtung wurden in einzelnen Kantonen beispielsweise mit dem eUmzug (elektronische An- und Abmeldung bei der Gemeinde) oder der elektronischen Stimmabgabe gemacht. Jetzt gilt es, diesen Weg sicheren Schrittes weiterzugehen und damit nicht nur die Erwartungen der Bevölkerung zu erfüllen, sondern auch die Akzeptanz und Legitimität staatlicher Tätigkeiten zu erhöhen und die beschränkten Ressourcen effektiv und nachhaltig einzusetzen.

Agenda für die digitale Verwaltung Schweiz

Die Autoren schlagen eine Agenda für eine digitale Verwaltung vor. Diese besteht aus acht Punkten und fokussiert auf die konkreten Herausforderungen. An erster Stelle steht ein digitaler Gesellschaftsvertrag mit dem Ziel, das Gemeinwohl, die persönliche Entwicklung, die Bürgerbeteiligung sowie die digitalen Kompetenzen zu stärken. Eine koordinierte digitale Strategie ist mit höchster Priorität voranzutreiben. Der Rechtsrahmen soll nicht als «Verhinderer», sondern als Treiber die digitale Verwaltung gestalten und dabei den Datenschutz jederzeit gewährleisten.
Der Veränderungsprozess in der Verwaltung ist kulturell, mittels Ausbildung von jungen Menschen sowie der Weiterbildung von Verwaltungsmitarbeitenden entsprechend den neu geforderten Kompetenzprofilen zu stärken. Ein Innovationspakt zwischen Staat und Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung soll die digitale Transformation der Verwaltung unterstützen.
Die vollständige Studie steht auf der Website der ZHAW zum Download zur Verfügung.



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