Axa Winterthur, Swiss Re: Prototypen für InsurTech

Blockchain bei Swiss Re

Diverse Innovationsprojekte laufen offenbar auch bei einem weiteren Vertreter der «Old Companies» der Schweizer Versicherungsbranche: Swiss Re. Der Konzern hatte erst in der vergangenen Woche einige Einblicke in Projekte mit IBMs «Watson»-Technologie gegeben. An der «InsurTech»-Konferenz sagte Paul Meeusen, dass Swiss Re auch Fortschritte beim Testen von Blockchain-Technologie für das Versicherungsgeschäft mache. Unter dem Dach der B3i (Blockchain Insurance Industry Initiative) arbeitet der Rückversicherer (offiziell erst seit Mitte Oktober dieses Jahres) gemeinsam mit Aegon, Allianz, Munich Re und Zurich an Lösungen auf Basis der Blockchain.
Paul Meeusen von Swiss Re gab Einblicke in Projekte mit Blockchain-Technologie © computerworld.ch
Die Projekte bei Swiss Re sind tatsächlich noch recht neu. «Vor einem Jahr hatte ich noch nichts von Blockchain gehört», gestand Meeusen. Mittlerweile habe ihn die Technologie aber überzeugt, denn das Versicherungsgeschäft bestehe aus vielen komplizierten Prozessen, die sich auch einfacher Abbilden liessen. «22 Seiten Versicherungsbedingungen können durch nur 1 Seite mit Smart Contracts ersetzt werden», nannte der Head Finance and Treasury Services ein Beispiel. In Smart Contracts lassen sich Geschäftsregeln hinterlegen, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen gegeben sind.
Christina Kehl von Swiss Finance Startups mahnte die Versicherungen zu mehr Innovation © computerworld.ch
Die Engagements von FinanceFox, Knip, Axa und Swiss Re für den Versicherungsmarkt Schweiz wusste Christina Kehl von Swiss Finance Startups durchaus zu schätzen. Sie mahnte jedoch, dass «die Schweiz noch zu langsam bei Innovation ist». Der Finanzplatz laufe Gefahr, vom globalen Wettbewerb abgehängt zu werden. Denn das internationale Umfeld entwickle sich in einem rasanten Tempo weiter, sagte die Präsidentin des Verbandes Swiss Finance Startups.
Die «InsurTech»-Konferenz kommt als Plattform für den Austausch in der Versicherungsbranche offenbar an. Mitveranstalter Rino Borini hatte für den ersten Anlass mit 150 Teilnehmer gerechnet. Letztendlich war die Konferenz mit 250 Teilnehmern ausverkauft, wie er der Computerworld sagte. Eine Neuauflage im nächsten Jahr werde nun schon geplant.



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