Partnerzone SAP 26.08.2022, 08:06 Uhr

Die digitale Zukunft im Fokus

Vom ETH-Spin-off zu einem weltweit führenden Unternehmen. Manuel Aschwanden schaffte dies innert kürzester Zeit mit seinem Optikunternehmen Optotune AG. Das anhaltende Wachstum wird unterstützt von einer SAP-Cloudlösung.
(Quelle: SAP)

Ausgangslage

Im ersten faltbaren Mobiltelefon des chinesischen Smartphone-Riesen Xiamoi steckt eine Kameralinse des Zürcher Optikunternehmens Optotune AG. Die Makrolinse, die im High-End-Gerät steckt und winzig kleine Details riesig gross und klar erscheinen lässt, ist das Produkt von 13 Jahren Entwicklungsarbeit. Manuel Aschwanden gründete das ETH-Spin-off mit zwei Kollegen nach seinem Doktorat im Jahr 2008. Mittlerweile arbeiten rund 80 Mitarbeitende für die Marke. «Wir möchten das Leben von Menschen positiv und nachhaltig beeinflussen», lautet das Firmencredo.
Die Superlinse aus Dietikon
In Dietikon (ZH) entwickelt und produziert Optotune elektrisch verformbare Linsen für den Industrie- und Konsumgütermarkt. «Unsere Linsen sind rund 50-mal schneller als jene der Konkurrenz, kompakter und zuverlässiger», so Aschwanden. Einsatz finden die Produkte weltweit, unter anderem in Medizingeräten und Industriesystemen wie beispielsweise bei grossen Onlinehändlern, wo täglich tausende Pakete sortiert werden müssen. Für den Einbau in Handykameras ist die Superlinse prädestiniert. Xiaomi dürfte also nicht der einzige Optotune-Kunde aus dieser Branche bleiben.
Mit einer revolutionären Linse und den richtigen Mitarbeitenden mischt das Zürcher Unternehmen Optotune gerade den Industriemarkt auf
Quelle: SAP
Wachstum auffangen
Im Jahr 2021 wuchs das Techunternehmen auf der Produktumsatzseite um ganze 100 Prozent. «Unser Ziel ist es, dass die Leute irgendwann nicht mehr von einer Linse, sondern von einem Optotune reden. Wie beim Tempo-Taschentuch», definiert der ETH-Ingenieur die klare Zukunftsvision und hält fest: «In den nächsten zehn Jahren möchten wir jährlich um 30 Prozent wachsen.» Die Unternehmenssoftware muss hier natürlich mithalten können. «Unsere ehemaligen ERP-Komponenten entwickelten sich aus der Buchhaltung heraus. Für drei Mitarbeitende waren sie ausreichend, aber definitiv nicht zukunftsfähig», so der CEO.

Zielsetzung

Optotune ist ein produzierender Betrieb und hat andere Bedürfnisse als noch in den Gründertagen. Im Jahr 2020 wurde deutlich, dass ein neues System hermusste, und zwar so schnell wie möglich, wie Armin von Wehrden, Vice President Finance & Administration bei Optotune sagt. «Wir mussten viel zu viel via Tabellenkalkulationsprogramme managen, weil wir aus dem ehemaligen Handelstool herausgewachsen waren. Viele Mitarbeitende konnten einen Systemwechsel kaum abwarten.»
“Wir vertrauen erprobten Lösungen, damit wir unsere Energie in unser Kerngeschäft investieren können.„
Manuel Aschwanden, CEO und Co-Founder, Optotune AG
Sportlicher Go-live
Nach einer gründlichen Evaluation musste es dann schnell gehen. Innert sechs Monaten sollte die Cloudsystemlandschaft SAP S / 4HANA Cloud eingeführt werden – eine sehr sportliche Zielsetzung und deshalb genau richtig für Manuel Aschwanden. «Man kann nur innovativ sein, wenn man Probleme positiv und konstruktiv angeht, so auch bei einer Softwareumstrukturierung. Für uns war klar, dass wir das Ding nun durchziehen.» Das neue System sollte nicht nur das schnelle Wachstum auffangen, sondern auch den Zugang zu den wichtigsten Kennzahlen jederzeit und von überall gewährleisten sowie die Effizienz in allen Abteilungen stärken.
Erprobte Standardprozesse
Obwohl das Unternehmen selbst alles andere als Standard ist, setzte es bei der Software auf Best-Practice-Prozesse für alle Geschäftsbereiche. «SAP hat in abertausende Firmen reingesehen und weiss, was eine gute Software ausmacht. Wir vertrauen diesen erprobten Lösungen, damit wir unsere Energie in unser Kerngeschäft investieren können», so der Firmengründer und -inhaber. Ausserdem habe die Kombination hier am besten gepasst. «Man muss bei solchen Projekten immer Kompromisse eingehen. Wir wollten ein gutes Basissystem, mussten dafür aber auf einige Features verzichten. Am Schluss überwog jedoch eindeutig der Benefit.»

Lösung

Der Weg in die Cloud war dem Chef ein persönliches Anliegen. «Für mich ist klar, dass die Cloud die zukunftsweisende Lösung für fast alles ist. Man kann darin seine Daten sicher ablegen und hat von überall Zugriff darauf. Ich kann heute nicht nur unsere Umsatzzahlen ganz einfach unterwegs checken, sondern auch meine Leute in Taiwan oder den USA viel einfacher einbinden.» Bereits in den beiden Jahren vor der Implementierung habe das Technologieunternehmen viel Wert daraufgelegt, so viele Daten wie möglich in die Cloud zu bringen. «Transparenz und Rückverfolgbarkeit sind für unsere Kundinnen und Kunden wichtige Themen. Sie möchten wissen, was genau in unseren Produkten steckt.»
“Wenn man in die eigene Entwicklung investiert, ist man viel effizienter und auch vom Standort Schweiz aus wettbewerbsfähig.„
Manuel Aschwanden, CEO und Co-Founder, Optotune AG
Go-live in Rekordzeit
Mit viel Einsatz aller Mitarbeitenden und gemeinsam mit SAP-Partner AGILITA schaffte es das ETH-Spinoff Anfang 2021, auf das neue System umzustellen. Binnen sechs Monaten und innerhalb des budgetierten Kostenrahmens – eine Rekordzeit auf diesem Gebiet gemäss AGILITA-Geschäftsführerin Sandra Völler. «Bei Optotune wusste man, was man will, und war bereit, Kompromisse einzugehen. Das Projekt wurde mit einer guten Strenge geführt, wie ich es bislang noch nicht oft erlebt habe.» Dieses Fazit beruhte auf Gegenseitigkeit, wie Manuel Aschwanden hervorhebt. «AGILITA hat eine klare Linie und hat uns kompetent durch das Projekt geführt. Und am Schluss sind es immer die Menschen, die überzeugen.»
Präzision, Innovation und Pioniergeist: das sind die Zutaten des Optotune-Erfolgsrezepts.
Quelle: SAP

Nutzen

Die Umstellung war für das Unternehmen gewaltig – in jeglicher Hinsicht. «Nicht nur das Produkt, sondern auch das Unternehmen dahinter muss sich entwickeln. Wenn man in die eigene Entwicklung investiert, ist man viel effizienter und auch vom Standort Schweiz aus wettbewerbsfähig», ist der CEO überzeugt. Gelohnt habe sich die Umstellung bereits nach einem halben Jahr. «Ich bin bestimmt derjenige, der im ganzen Unternehmen am meisten Freude am neuen System hat. Früher war es schwierig, Informationen aus den verschiedenen Abteilungen zu generieren. Nun komme ich dank den Apps jederzeit zu Informationen, sei es zum Cashbestand, Umsatz, Gewinn oder der Returnrate von Produkten – es macht wirklich Spass.»
Offene Firmenkultur
Auch die Mitarbeitenden schätzen das neue Tool als Arbeitsmittel. Nachdem zunächst die Best-Practice-Prozesse wie Finanzen, Einkauf oder Produktion definiert waren, konnten nach dem Enablement der Mitarbeitenden die wichtigsten arbeitsunterstützenden Elemente migriert werden. Arbeitsanweisungen und die Produktverfolgung im gesamten Produktionsprozess sind nun in wenigen Klicks ersichtlich. Optotune hat den Sprung geschafft, nicht zuletzt dank einer Firmenkultur, die Veränderungen mit offenen Armen begegnet.
Digital die Welt erobern
«Aus meinem Original-ETH-Businessplan ist etwas ganz anderes geworden», so Manuel Aschwanden. «Es entstehen faszinierende Ideen vom Verkaufs- und Engineeringteam. Das funktioniert nur mit Mitarbeitenden, die sich etwas trauen und an das glauben, was wir erreichen wollen.» Man zweifelt keine Sekunde daran, dass die Optotune AG ihr Ziel, in den nächsten 10 Jahren jeweils 30 Prozent zu wachsen, nicht erreichen könnte. «Mit SAP S / 4HANA Cloud haben wir ein System, das uns erlaubt, irgendwann zehnmal grösser zu sein und auch dann noch damit arbeiten zu können.»
Vorteile
Sicherheit
  • Wachstumsfähiges System
  • Sichere Datenablage in Cloud
Convenience
  • Kennzahlen in Echtzeit
  • Transparente Produktrückverfolgung
  • Internationale Roll-outs
Best Practice
  • Fixer Kostenrahmen
  • Schnelle Implementierung
  • Releasefähigkeit
Mehr Informationen oder persönliches Gespräch gibt es hier.




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