11.04.2013, 00:00 Uhr

Fairsearch mit Beschwerde gegen Google bei der EU wegen Android

Die Organisation Fairsearch hat bei der EU-Wettbewerbskommission Beschwerde gegen Google eingereicht. Der Grund: Das mobile Betriebssystem Android soll Wettbewerber und deren Dienste systematisch ausschliessen.
Der Ärger um Google reisst nicht ab: Erneut haben Konkurrenten bei der EU-Kommission Beschwerde gegen den US-Konzern eingereicht. Die Organisation Fairsearch, der unter anderem die Unternehmen Microsoft, Nokia und Oracle angehören, wirft Google wettbewerbsfeindliches Verhalten im mobilen Geschäft vor. "Google benutzt sein Android-Betriebssystem als 'Trojanisches Pferd' um Partner zu täuschen, das Mobilgeschäft zu monopolisieren und Kundendaten zu kontrollieren", sagte Fairsearch-Anwalt Thomas Vinje. Wettbewerber und ihre Dienste würden damit systematisch ausgeschlossen.

Googles Android ist das derzeit verbreitetste mobile Betriebssystem und hatte Ende vergangenen Jahres einen Marktanteil von rund 70 Prozent. Die EU-Behörde in Brüssel wollte sich zu den neuerlichen Vorwürfen zunächst nicht äussern. Gegenüber der New York Times erklärte Wettbewerbskommissar Joaquín Alumnia allerdings, Android würde im Rahmen der laufenden Untersuchungen gegen Google ebenfalls gründlich überprüft.

Bereits vor zwei Jahren hatten Konkurrenten Google vorgeworfen, sie in den Suchergebnissen zugunsten eigener Dienste und Angebote zu benachteiligen. Die EU-Kommission beschäftigt sich seitdem mit dem Fall, für dessen Lösung Google in dieser Woche eigene Vorschläge einreichen will. Die Vorwürfe weist der Suchmaschinenriese zurück. (ph/iw)



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