21.11.2006, 00:00 Uhr

Australisches Forschungsinstitut gewinnt WLAN-Patentstreit

Ein Gerichtsurteil aus dem Bundesstaat Texas versetzt derzeit die WLAN-Branche in Aufregung. Dort wurde nun nämlich dem Forschungsunternehmen Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) der australischen Regierung bestätigt, dass ein wichtiges WLAN-Patent des Unternehmens Gültigkeit besitzt. Der Gerichtsentscheid gegen die prozessierte Firma Buffalo zieht weitreichende Konsequenzen nach sich, da die Technologie ein fixer Bestandteil der WLAN-Standards 802.11a und 802.11g ist. Sollte die CSIRO in letzter Instanz und anderen anhängigen Verfahren Recht bekommen, könnten Lizenzangaben auch für hunderte Mio. von Geräten anderer namhafter Hersteller anfallen, die auf die beiden Standards setzen.

Branchenvertreter wie Apple, Dell, Intel, Microsoft und Netgear sehen die Patentansprüche der CSIRO naturgemäss anders und haben ihrerseits bereits im Mai 2005 eine Klage gegen die Australier eingebracht. So soll von einem in Gericht in San Francisco geklärt werden, ob die Patentansprüche der CSIRO gerechtfertigt sind. Das Gericht hatte eine Entscheidung darüber mit dem Hinweis auf den texanischen Prozess aufgeschoben. Durch die vorläufige Urteilsverkündung wird nun erwartet, dass auch in San Francisco die Gesetzesmühlen wieder in Bewegung geraten - und sei es nur, um den Prozess ebenfalls nach Texas zu verlegen. Ein Sprecher der Anwaltskanzlei, die CSIRO vor Gericht vertritt, hat indes gegenüber dem Nachrichtenportal Cnet bestätigt, dass das Forschungsunternehmen nicht auf die Lizenzabgaben verzichten wolle. (ph/pte) http://www.csiro.au http://www.buffalotech.com



Das könnte Sie auch interessieren