18.08.2008, 00:00 Uhr

Apple Backdating: Nancy Heinen handelt sich frei

Amerika ist ein grosses, freies Land, in dem zum Beispiel der Kuhhandel erfunden wurde. So kann sich Nancy Heinen freikaufen, indem sie sich mit der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission, der SEC, einen Vergleich schliesst: Gegen die Zahlung von US $ 2,2 Millionen gilt sie nicht als vorbestraft. US $ 200.000 von den 2,2 Mio gelten als Strafe ohne Schuldeingeständnis. Der Rest der Summe setzt sich zusammen aus US $ 1,6 Millionen Schadenersatz und derweils rund US $ 400.000 an Zinsen auf diesen Betrag. Nicht zuletzt verzichtet Heinen für die kommenden fünf Jahre auf einen Job im Aufsichtsrat eines börsennotierten Unternehmens, wie man zum Beispiel bei dem San Francisco Chronicle nachlesen kann. Die Ermittlungen gegen die ehemalige Leiterin der Apple-Rechtsabteilung werden eingestellt. Der Optionsvergabeschlamassel mag ausgestanden sein.
Gemäss der SEC wurden bei Apple im Februar 2001 dem Senior Executive Team insgesamt 4,8 Millionen Optionen zugeteilt und im Dezember 2001 weitere 7,5 Millionen Optionsscheine an Steve Jobs ausgegeben. Durch die Rückdatierung entstand bei Apple ein Bilanzschaden von US $ 40 Millionen. Der ehemalige CFO Fred Anderson konnte sich für US $ 3,65 Millionen von der Schuld befreien. (ph/macup)



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