FAQ 05.05.2017, 09:39 Uhr

Schweizer Einzahlungsscheine sterben aus – was nun?

Bald kommt die QR-Rechnung. Brauchts jetzt zwingend ein Smartphone? Diese und andere Fragen haben wir für Sie erörtert.
So wird die QR-Rechnung aussehen © activating-digital-switzerland.ch
Ab Januar 2019 ersetzt die QR-Rechnung die orangen und roten Einzahlungsscheine. Wie die Bankenvereinigung PaymentStandards.CH mitteilt, wurden nun die technischen Merkmale der QR-Rechnung definiert. Diese Nachricht hat zu starken Reaktionen geführt.
Online PC beantwortet im Folgenden die wichtigsten Fragen zur Zahlungsumstellung.

Wieso wird überhaupt umgestellt?

Die Umstellung hat mehrere Gründe. Einer der wichtigsten ist wohl, dass der Rechnungssteller die Rechnung nun komplett selber herstellen kann und keine von extern zertifizierten Dokumentteile, sprich Einzahlungsscheine, geordert werden müssen. Das macht die Rechnungsstellung nicht nur effizienter, sondern auch kostengünstiger. Dies gilt auch etwa für NGOs. Dort können nun QR-Codes auf Plakate gedruckt werden und der Spendenwillige muss sich keinen vorgedruckten Einzahlungsschein mehr holen.

Wo liegt der Vorteil für die Nutzer?

Die Zahlung wird bequemer. Mit einem Klick können QR-Codes nun gescannt und so der geforderte Betrag überwiesen werden. Der QR-Code enthält nicht nur Empfänger und Kontonummer, sondern auch Kundennummer oder Zahlungsreferenz. Das Getippe entfällt und somit sinkt die Fehlerquote. Auch werden Twint etc. unterstützt. Zudem ist die Rechnung komplett schwarz-weiss. Durch den hohen Kontrast wird sie leichter lesbar. 
 
Brauche ich nun zwingend ein Smartphone?

Nein. Auf der Rechnung sind alle Angaben wie IBAN, Empfänger, Zahlungsreferenz etc. in herkömmlicher Weise aufgedruckt (siehe Muster). So kann die Bezahlung auch auf andere Weise erfolgen. Zudem gibt es auch weiterhin die E-Rechnung, bei welcher der Rechnungseingang direkt im E-Banking-Account erfolgt und per Klick bezahlt werden kann.

Brauche ich nun zwingend einen E-Banking-Zugang?

Kurzfristig wohl nicht. Geldinstitute bieten wohl auch in Zukunft alternative Überweisungsformen an. Die UBS hat zum Beispiel den Multimat in jeder grösseren Schalterhalle. Auch gibt es bei einigen Banken immer noch das System «Easy», bei dem Kunden ihre Rechnungen in ein Couvert stecken und bei der Bank einwerfen können.

Was passiert mit der Zahlung am Postschalter?

Da der Zahlungsverkehr neben dem Brief- und Paketversand zu den Kernkompetenzen der Post gehört, wird die Überweisung auch am Postschalter weiterhin möglich sein.
Weitere Informationen stellt das Portal Payment Standards zur Verfügung.





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