30.01.2014, 00:00 Uhr

Yahoos Werbeeinahmen sinken weiter - Umsatz aus Display und Search geht zurück

Wann geht es endlich wieder aufwärts bei Yahoo? Fürs vierte Quartal 2013 meldet der Internetkonzern einen Umsatzrückgang um sechs Prozent auf 1,27 Milliarden US-Dollar. Dass der Nettogewinn dennoch stieg, ist nur dem Verkauf von Patenten zu verdanken.
Marissa Mayer kämpft mit voller Kraft, dennoch gelingt es der Yahoo-Chefin nicht, die Umsätze des Konzerns zu steigern. Im vierten Quartal 2013 betrug der Umsatz 1,27 Milliarden US-Dollar, das sind acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Netto-Gewinn stieg zwar um 28 Prozent auf 348 Millionen US-Dollar, darin enthalten sind jedoch 49 Millionen US-Dollar aus Patentverkäufen. Betrachtet man das operative Ergebnis, liegt dies mit 174 Millionen US-Dollar acht Prozent unter dem des Vorjahresquartals.

Ein Vergleich zwischen dem Ergebnis des vergangenen Jahres mit dem von 2012, wird noch deutlicher, wie es um den Konzern steht: Der Umsatz ging 2013 um sechs Prozent auf 4,68 Milliarden US-Dollar zurück, der Netto-Gewinn sogar um 65 Prozent auf 1,37 Milliarden US-Dollar.

Die Werbeeinnahmen gingen sowohl im Bereich Display als auch im Suchgeschäft zurück:

Display: Mit grafischer Werbung erwirtschaftete Yahoo im vierten Quartal 553 Millionen US-Dollar (minus sechs Prozent), im Gesamtjahr 1,95 Milliarden US-Dollar (minus neun Prozent im vierten Quartal 2013). Zwar stieg die Zahl der ausgelieferten Anzeigen um drei Prozent, der Durchschnittspreis lag jedoch um sieben Prozent niedriger.

Search: Der Umsatz aus bezahlten Suchtreffern sank um vierten Quartal um vier Prozent auf 464 Millionen US-Dollar und im Gesamtjahr sogar um acht Prozent auf 1,74 Milliarden US-Dollar. Auch hier gilt: Einer gestiegenen Zahl an bezahlten Klicks (17 Prozent im vergangenen Quartal) stehen gesunkene Preise (minus drei Prozent) gegenüber.

Mayer zeigte sich dennoch optimistisch - wenn auch auf eine für US-Manager sehr verhaltene Art: "Die Performance von Yahoo im vierten Quartal und 2013 insgesamt ermutigt mich. Unser Geschäft war weiterhin stabil und unsere Investitionen ermöglichen uns, den Nutzern wundervolle Produkte zur Verfügung zu stellen und eine starke Basis für Umsatzwachstum zu schaffen." Zwischen Oktober und Dezember 2013 hatte Yahoo unter anderem Aviate, PeerCDN, Ptch, Eventlive, SkyPhrase, LookFlow, Bread Labs und Hitpost übernommen. Vergangene Woche kam noch Sparq dazu.

Dass die Quartalszahlen keine positive Überraschung bieten, war spätestens seit dem Abgang von Chief Operating Officer Henrique de Castro klar. "Ich habe die schwierige Entscheidung getroffen, dass unser COO Henrique de Castro die Firma verlassen soll", schrieb Mayer vor zwei Wochen in einer Mail an alle Mitarbeiter - und beantwortete damit die Frage, wie freiwillig de Castros Abgang war. Der Schritt hatte Symbolkraft: Die Verpflichtung des ehemaligen Kollegen aus Google-Zeiten war eine von Mayers ersten und hochkarätigsten Neueinstellungen nach ihrem Antritt als CEO. (ph/iw)



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