Printerumfrage14 14.05.2014, 14:29 Uhr

Tausende Tonnen von Rohstoffen landen im Müll

Über 60 Mio. Tonerkartuschen für Laserdrucker werden in Europa jedes Jahr verkauft. Wie die Anwender mit dem Leergut in Deutschland, Österreich und der Schweiz umgehen, zeigt die Printerumfrage14.
Durch die unsachgemässe Entsorgung der Tonerkartuschen gehen wertvolle Rohstoffe verloren.
Deutschland ist Europameister. Von den 60 Millionen Tonerkartuschen in Europa wurden 2013 laut GfK rund 17,5 Mio. alleine in Deutschland und geschätzte 1'9 Mio. in der Schweiz verkauft. Mindestens. Denn das Verbrauchsmaterial wird gerne im Internet gekauft und die Vielzahl von mehr oder weniger offiziellen Drittanbietern setzen der Marktforschung Grenzen. Nicht so meisterlich hingegen ist Deutschland bei der umweltfreundlichen Entsorgung der leeren Tonerkartuschen. Das belegt die aktuelle Printerumfrage14, die Dokulife Consulting & Research mit Unterstützung des Druckerherstellers Brother durchgeführt hat. Auf die Frage: „Was machen Sie in der Regel mit leeren Tintenpatronen oder Tonerkartuschen?“ antworteten 4'678 Konsumenten wie folgt: Von den deutschen Teilnehmern sagten 50%, dass sie die leeren Patronen im Abfall entsorgen. Von den Österreichern verfahren 48% mit ihrem Leergut ebenso. Den geringsten Müll verursachen nach eigenen Angaben die Schweizer. Nur 33% der Teilnehmer aus der Schweiz sagen, dass sie das leere Verbrauchsmaterial im Kehricht entsorgen. Unternehmen sind zwar grundsätzlich umweltfreundlicher, aber auch hier gibt es noch Potenzial, wie die Printerumfrage14 zeigt.

Etwa jede zweite Tonerkartusche landet im Abfall

Gestützt werden diese Zahlen von internen Zahlen des Druckerherstellers Brother. Brother betreibt ein eigenes Recyclingwerk in der Slowakei. Hier werden leere Tonerkartuschen erneuert und mit Originaltoner gefüllt. Das leere Verbrauchsmaterial gelangt über ein kostenloses Rücksendesystem, das das Leergut von Anwendern und Händlern einsammelt, an das Brother-Werk zurück. Von den rund 3 Millionen Tonerkartuschen, die Brother im Jahr in den drei Ländern verkauft, sammelt der Hersteller nach eigenen Angaben etwa 700'000 Stück selbst wieder ein. Weitere geschätzte 700'000 Kartuschen finden ihren Weg zu sogenannten Refillern. Die Original-Tonerkartuschen werden mit deren eigenem Toner gefüllt und unter dessen Namen verkauft. Die restlichen 1'5 Mio.  landen demnach im Müll oder werden anderweitig entsorgt. Laut dem Fachbericht Swico 2013, SENS. SLRS 2013 geben die Schweizer Konsumenten die gebrauchten Kartuschen oft in der Originalverpackung retour. Von den anfallenden 1'800 Tonnen pro Jahr machen die Verpackungen etwa 300 Tonnen aus. Durch die unsachgemässe Entsorgung der Tonerkartuschen gehen wertvolle Rohstoffe und Energie verloren. Wird jedoch die Kunststoffhülle der Tonerkartusche granuliert und für die Herstellung neuer Tonerkartuschen verwendet, so bildet dies die umweltfreundlichere Variante im Vergleich zur Verbrennung. (jb)

Download und Links
Die wichtigsten Umfrageergebnisse sowie eine zusammenfassende Analyse für Unternehmensentscheider können kostenlos unter www.brother.ch/printerumfrage14 heruntergeladen werden. Weitere Analysen und Umfrageergebnisse gibt es auf Anfrage bei Oliver Jendro unter www.dokulife.de



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