16.07.2009, 00:00 Uhr

Sunrise Kunden erhöht Preise und gibt Swisscom die Schuld

 Nachdem die Swisscom ihre Grosshandelspreise für Festnetztelefonie und den Telefonanschluss (letzte Meile) angehoben hat, sieht sich die Sunrise laut einer Mitteilung  zum Handeln gezwungen. Sie hebt auf den 1. September 2009 die Aufbaugebühr für Verbindungen ins Schweizer Festnetz an. Die Kunden erhalten damit eine durchschnittlich um drei Prozent höhere Telefonrechnung. Sunrise bedauert diese Kostensteigerung für ihre Kunden umso mehr als sie durch eine Preiserhöhung von Swisscom erzwungen wurde, die auf einer ungerechtfertigten und inzwischen von mehreren Seiten kritisierten Berechnungsmethode für den Netzzugang beruht. Störend kommt hinzu, dass die Swisscom sich, respektive ihren Kunden offensichtlich keine höheren Tarife für den Netzzugang verrechnet, wie Sunrise weiter informierte.  

Auf Anfang 2009 hat die Swisscom die Grosshandelspreise für Festnetztelefonie um bis zu 14% und die Preise für den Telefonanschluss (letzte Meile) um rund 3% angehoben. Sunrise hat die Erhöhung bei der ComCom angefochten die Swisscom verrechnet die neuen Preise dennoch. Diese basieren auf einer ungerechtfertigten und unterdessen von mehreren Seiten kritisierten Kostenberechnung für die Mitbenutzung des Swisscom Netzes. Es ist unbestritten, dass das historisch gewachsene Telefonnetz der Ex-Monopolistin zum grössten Teil längst abgeschrieben ist und kaum mehr erneuert wird. Dass die Swisscom nun in der schwierigen Wirtschaftslage für die Netzbenutzung höhere Preise verlangt, die nur auf hypothetisch gestiegenen Infrastruktur-kosten basieren, ist stossend. Ihre eigene Kundenbasis bleibt dabei verschont: Die Swisscom Kunden werden nicht zur Kasse gebeten, wie Sunrise mitteilt. (ph) http://www.sunrise.ch



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