12.04.2007, 00:00 Uhr

Spracherkennung: Microsoft rüstet zum Kampf gegen Google und Co.

Die Expansion von Microsoft durch den Kauf von richtet sich nach Branchenmeinung nicht nur auf den klassischen Markt für automatische Spracherkennung. "Die Planungen kann man auch nicht auf eine bessere Bedienung der Softwareprodukte reduzieren", so der Analyst Sebastian Paulke vom Brancheninformationsdienst Voice Community www.voice-community.de . "Für Microsoft ist Sprachverarbeitung eine Schlüsseltechnik, um im Kampf gegen Google zu überleben. Schon bald werden Themen wie uneingeschränkter mobiler Internetzugang, das Auffinden relevanter Informationen im Web sowie die geräte- und ortsunabhängige Bereitstellung von Diensten über den Erfolg des Softwareriesen entscheiden". Nur so sei der Erwerb von Tellme zu verstehen.

Microsoft-Chef Steve Ballmer sehe hier ein unglaubliches Potenzial für ein Schlüsselinterface bei der Bedienung von Computern. Tellme bringe Microsoft das Talent, eine neue Welle von Produkten zu entwickeln und die Mensch-Maschine-Interaktion zu revolutionieren. "Hinter der Akquisition steht nicht ein Investor, der einen spannenden Exit in kurzer Zeit sucht. Es geht auch nicht um den Ausbau von klassischen Service-Geschäftsmodellen: Die Umsätze unserer Branche, die im wesentlichen aus Serviceleistungen, aus Softwarelizenzen für Sprachtechnik-Komponenten und Plattformen bestehen, sind zu gering als dass sich Microsoft als neuer Konkurrent von Nuance aufstellen wollte, die zuvor den Tellme-Wettbewerber BeVocal übernommen haben", glaubt Sprachdialogexperte Lupo Pape, Geschäftsführer von SemanticEdge in Berlin. (ph/pte) http://www.semanticedge.de



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