28.03.2014, 00:00 Uhr

ProSieben holt sich Video-Inhalt aus den USA

ProSiebenSat.1 beteiligt sich mit 20 Prozent an dem Multichannel-Network "Collective Digital Studios" (CDS). Die TV-Gruppe erhält so Zugang zu Video-Inhalten des US-Unternehmens.
ProSiebenSat.1 blickt über den grossen Teich: Die TV-Gruppe steigt mit einer Beteiligung von 20 Prozent beim amerikanischen Multichannel-Network "Collective Digital Studios" (CDS) ein. Das US-Unternehmen produziert, distribuiert und vermarktet Video-Inhalte über digitale Plattformen. Es generiert mit derzeit 600 Channels und über 100 Millionen Abonnenten fast einer Milliarde Video Views im Monat. Erwerber der Beteiligung ist Red Arrow Entertainment, ein Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1.

ProSieben hofft, mit der Partnerschaft  Zugang zum globalen Online-Video-Markt  und damit auch Kontakt zu internationalen Web-TV-Talenten zu bekommen. Dabei soll das hauseigene Studio71 helfen. Der Anbieter von Web-Produktionen bündelt sowohl die Produktion als auch die Aggregation und Distribution von Web-only-Inhalten im Netz. Zusätzlich zu den eigenen Bewegtbildportalen wie MyVideo werden die Entertainment-Angebote über die Konzerntochter auch auf Youtube und anderen Drittplattformen verbreitet. Erst vor wenigen Wochen konnte Studio71 die 100-Millionen-Views-Marke knacken.

Künftig soll Studio71 nun Video-Content von CDS beziehen, die Vermarktung erfolgt inhouse über SevenOne Media. Zentraler Bestandteil der Partnerschaft ist laut der Sendergruppe eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Business Intelligence.

CDS wiederum will die Beteiligung nutzen, um "ein führendes Medienunternehmen des 21. Jahrhunderts zu werden", so Michael Green, Chairman CDS. "Mit ProSiebenSat.1 gewinnt CDS einen strategischen Partner, der es uns ermöglicht, die globale Reichweite unserer Inhalte zu monetarisieren. Zudem schaffen wir für unsere Top-Talente neue Möglichkeiten durch den Zugang zur Red Arrow-Distribution", so Green.

Neben kurzen Web-Videos wird auch der Download von Kinofilmen und TV-Serien im Netz immer populärer. Ob Video-On-Demand auch zur Bedrohung für TV-Sender wird, erklärt Sven Eckoldt, Product Manager bei Media Broadcast. (ph/iw)



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