07.03.2013, 00:00 Uhr

Internetgeschäft treibt Wachstum bei Axel Springer Verlag voran

Axel Springer hat im Geschäftsjahr 2012 sein Ergebnis um 5,8 Prozent auf 628,0 Millionen Euro gesteigert, der Konzernumsatz legte um 3,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zu. Treiber der Entwicklung war das Internetgeschäft, das erstmals die inländischen Zeitungen als umsatzstärksten Bereich ablöste. Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner spricht von einer "Zeitenwende".
 
Der Fokus aufs Digitalgeschäft zahlt sich aus: Im vergangenen Jahr erzielte Axel Springer ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 628,0 Millionen Euro, das ist ein Plus von 5,8 Prozent. Der Umsatz stieg um 3,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

Das Segment Digitale Medien lieferte mit einem kräftigen Plus von 22,0 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro erstmals den grössten Umsatzbeitrag im Konzern - vor den inländischen Zeitungen. Dies war sowohl auf Konsolidierungseffekte als auch auf ein zweistelliges organisches Wachstum zurückzuführen. Der grösste Umsatzanteil entfiel auf die Werbeerlöse, die mit 992,0 Millionen Euro um 25,4 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Mit einer EBITDA-Rendite von 20,7 Prozent (Vorjahr: 16,4 Prozent) steigerten die digitalen Medien zudem ihre Ertragskraft deutlich. Das Ergebnis verbesserte sich um 53,6 Prozent von 158,1 Millionen Euro auf 242,9 Millionen Euro.

Und so haben sich die einzelnen Digitalbereiche entwickelt:
Journalistische Portale und andere digitale Medien - Portale wie Bild.de, Welt Online, aufeminin.com sowie digitale Geschäftsmodelle wie idealo, kaufDA und Smarthouse - erhöhten den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 27,8 Prozent auf 387,4 Millionen Euro. Der Erlös stieg im gleichen Zeitraum um 27,6 Prozent auf 90,2 Millionen Euro.

Das Performance Marketing, also die Aktivitäten der Zanox-Gruppe, steigerte den Umsatz um 4,4 Prozent auf 456,6 Millionen Euro. Der Erlös belief sich auf 28,0 Millionen Euro und blieb damit leicht hinter dem Vorjahreswert von 28,7 Millionen Euro zurück. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem Investitionen in die Weiterentwicklung der Gruppe.

Axel Springer Digital Classifieds, in der die Rubrikenportale SeLoger, Immonet, Immoweb.be, StepStone, Totaljobs und meinestadt.de zusammengefasst sind, entwickelte sich im Geschäftsjahr 2012 besonders positiv. Ihr Umsatz legte um 48,9 Prozent auf 330,2 Millionen Euro zu. Dabei konnten die Rubrikenportale ihren Erlös von 68,0 Millionen Euro auf 136,3 Millionen Euro verdoppeln.

"Das Jahr 2012 markiert für Axel Springer eine Zeitenwende: Erstmals haben wir mit den Digitalen Medien mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielt, das ist mehr als mit jedem anderen Geschäftsbereich", kommentierte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, die Zahlen. "Wir wollen Innovationen beschleunigen, die Effizienz des eingesetzten Kapitals weiter erhöhen und den tiefgreifenden strukturellen Wandel der Medienbranche gestalten. Auch wenn die Printmedien noch lange einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg liefern werden, ist unser Ziel klar: Wir wollen das führende digitale Medienunternehmen werden."

Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet der Vorstand mit einem Anstieg der Gesamterlöse des Konzerns im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für die digitalen Medien wird weiterhin ein organisches Wachstum, verstärkt durch Akquisitionseffekte, erwartet. (ph/iw)



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