07.07.2006, 00:00 Uhr

eBay blockiert Googles Bezahlsystem

Das erst vor kurzem eingeführte Bezahlsystem von Google, Google Checkout , wird neben zahlreichen anderen Dienste von eBay auf der Liste der nicht gestatteten Angebote gelistet. Kritiker verurteilen eBay, weil der Online-Auktionshändler in Vergangenheit für ein offenes Internet eintrat, sich mit diesem Schritt gegen diese Offenheit jedoch plötzlich verschliesst. eBay ist selbst Eigentümer des Bezahldienstes PayPal, der bislang eine monopolartige Stellung genoss, mit Checkout jedoch ernsthafte Konkurrenz zu fürchten hat. eBay argumentiert, dass es eigene Grundsätze für akzeptierte Bezahlungsmöglichkeiten entwickelt habe und neue Systeme erst evaluiert werden müssten. Mit Hilfe des Track Record könne eBay feststellen ob neue Bezahldienste für den Marktplatz angemessenen seien. Citigroup-Analyst Mark Mahaney stuft Checkout als ernst zu nehmenden Konkurrenten für PayPal ein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Schneller, sicherer und bequemer soll der Dienst laut Google sein. Der Kunde kann ohne mehrere Konten und Passwörter in verschiedenen Online-Shops bezahlen, ohne dass seine Daten an den Verkäufer weitergeleitet werden. In Weblogs wird derweil diskutiert wer nun in der Internetwelt böser ist: Microsoft oder Google. Der Suchmaschinenbetreiber dringt in immer mehr Bereiche vor und hat somit Zugang zu einer Unmenge an Daten. Googles Kritiker fragen, was wohl mit diesen Daten geschieht, während die Befürworter den Internetriesen verteidigen, weil er seine Dienste im Gegensatz zu Microsoft kostenlos anbietet. Google finanziert sich hauptsächlich durch webbasierte Werbeanzeigen. (bbs)



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