27.03.2008, 00:00 Uhr

Die erfolgreichsten Shopping-Widgets bei Facebook

Sind Widgets ein erfolgsversprechendes Online-Werbeformat für die Zukunft oder eher nicht? Diese Frage spaltet gegenwärtig die Online-Vermarkterlandschaft. Während Doubleclick sich als einer der ersten grossen Online-Werbedienstleister verschrieben hat, bezweifeln deutsche Vermarkter wie Adpepper Media, dass Marketer Internet-Nutzern so gute Anreize bieten können, dass diese derartige Formate in ihre Blogs oder Social-Community-Profile integrieren.
Wie erfolglos selbst grosse Webhändler wie das US-Warenhaus Shop.com mit ihren Facebook-Applikationen sind, hat jüngst eine Untersuchung ergeben. Doch für Tim Hahn, Geschäftsführer der Mainzer Internetagentur Netz98, war dieser Misserfolg hausgemacht: ?Eine Facebook-Applikation ist nicht automatisch erfolgreich, nur weil sie existiert. Sie ist vielmehr stark vom Produktangebot des Händlers abhängig und muss bestimmte Anforderungen erfüllen?, sagt er und verweist auf andere Beispiele bei Facebook (siehe Bildergalerie), die durchaus funktionieren.
Wichtigstes Erfolgskriterium sei, dass eine Facebook-Applikation aus der Masse der Applikationen hervorstechen muss ? sei es, weil sie einzigartig, unterhaltsam oder überhaus nützlich für den User ist. Darüber hinaus muss laut Hahn eine erfolgreiche Applikation dem Nutzer auch die Möglichkeit bieten, sich selbst darzustellen - beispielsweise über Produkte, die man besitzt oder die den eigenen Geschmack repräsentieren.
Ebenfalls wichtig ist es nach der Erfahrung des Social-Commerce-Experten, dass Widgets Anreize zur häufigen Nutzung liefern, die ? und das ist die Herausforderung dabei ? aber nicht zu aufdringlich oder plump daherkommen. Und auch die Vernetzung der User untereinander müsse ein Widget unterstützten, so Hahn. Denn gerade der angeschlossene Freundeskreis sei die Besonderheit, die andere Plattformen nicht bieten können.
Top-Applikationen wie Stylefeeder, Stylefiles oder Productpulse setzen vor allem auf Selbstdarstellungsmöglichkeiten für die User. Sie können dort ihren eigenen Geschmack durch Produktempfehlungen oder durch die Präsentation von Produkten, die sie besitzen, zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus nutzen diese Applikationen den Netzwerk-Effekt, indem Freunde und fremde User ins Spiel gebracht werden, die einen ähnlichen Geschmack aufweisen, da sie vergleichbare Produkte empfehlen. (ph/iwb)



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