05.04.2013, 00:00 Uhr

Amazon hebt Gebühren an: Ärger bei Händlern

Dieser Schachzug dürfte bei den Amazon-Händlern nicht gut ankommen: Der Internetmarktplatz zieht die Gebühren für Händler an. Ab sofort müssen die Verkäufer mehr Provision zahlen.
Nachdem Amazon bereits in den USA seine neuen Gebühren eingeführt hatte, werden nun auch europäische Händler, die über die Plattform ihre Produkt an die Kunden bringen, stärker zur Kasse gebeten. Mit dem heutigen 4. April 2013 steigen die Gebühren bei Amazon teilweise um bis zu 70 Prozent je nach Produktsparte an. So werden beispielsweise in Deutschland die Händlergebühren für den Verkauf von Autoreifen von sieben auf zehn Prozent steigen. In Frankreich werden DVDs, Musik und Videospiele teurer; in Grossbritannien steigen die Gebühren für Elektronikzubehör von sieben auf zwölf Prozent. Die neue Kostenstruktur ist für Händler ärgerlich: Während Amazon vorschreibt, dass die bei ihnen verkaufenden Händler ihre eingestellten Produkte auf keiner anderen Plattform günstiger anbieten dürfen, fällt die Gewinnspanne bei wachsenden Gebühren für die Händler geringer aus.

Für die Konkurrenz von Amazon dagegen könnte sich die neue Gebührenordnung positiv auswirken, wenn Händler aufgrund der veränderten Kostenstruktur abwandern sollten. Vor allem eBay könnte dank seiner Zusammenarbeit mit Tochterfirma Paypal eine attraktive Alternative für die Onlinehändler darstellen. eBay hatte kürzlich bereits mit einer vereinfachten Kostenstruktur den Krieg gegen Amazon eröffnet: Kostenlose Listings sollen mehr Händler von Amazon auf die Auktions- und Handelsplattform bringen. (ph/iw)



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