Dropbox nimmt zahlende Unternehmenskunden stärker ins Visier

So will Dropbox die Service-Qualität erhöhen

Online PC: Sie sind für das Geschäft in der DACH-Region verantwortlich. Wie wichtig ist der europäische Markt für Dropbox?
Blüher: 75 Prozent aller Dropbox-Nutzer leben ausserhalb der USA. Europa ist zwar wegen der vielen unterschiedlichen Sprachen und Reglements ein nicht einfach zu bedienender Markt. Wir wachsen aber in Europa nach wie vor stark.
Online PC: Sie partnern mit Amazon (AWS). Hat sich da nicht David mit Goliath verbündet? Amazon ist Marktführer in Sachen Infrastruktur-as-a-Service. Die machen alles platt.
Blüher: Das sehe ich nicht so. Amazon ist seit Jahren unser enger Partner und die Speicherplattform unter Dropbox, wie bei vielen anderen Unternehmen auch. Das ist kein Geheimnis. Unser Geschäft ist Synchronisation, Vernetzung und Collaboration.
Amazon wird gerne für Test- und Entwicklungsumgebungen genutzt. Aber nicht, um schnell zu synchronisieren und um Dokumente mit Kollegen zu teilen. Amazons Unternehmensstrategie besteht nicht darin, ein Fileserver zu sein. Amazon will eine Plattform anbieten, auf der Unternehmen ihre Anwendungen entwickeln können. Wir kommen uns deshalb nicht ins Gehege.
Online PC: In unseren Performance-Tests landete Dropbox im guten Mittelfeld. Wie wollen Sie ihren Service in Zukunft verbessern?
Blüher: Unsere Rechenzentren standen bislang in den USA. Wir haben aber in den letzten 12 bis 18 Monaten Proxy-Server in den einzelnen Ländern aufgestellt, um die Service-Qualität für europäische Kunden zu erhöhen. Service-Qualität ist von vielen Faktoren abhängig. Das neue Rechenzentrum in Frankfurt wird die Performance aber sicher nicht verschlechtern.



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