Globale Infrastruktur 17.01.2018, 15:26 Uhr

Google kündigt neue Cloud-Regionen und Unterseekabel an

Google will im ersten Quartal 2018 zwei neue Cloud-Regionen ans Netz bringen. Drei weitere sollen folgen. Ausserdem hat der Suchmaschinen-Primus vor, drei neue Unterseekabel für seine Infrastruktur zu verlegen.
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Schon bald will Google weitere Cloud-Regionen ans Netz anschliessen.
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Google plant die Verlegung von drei neuen Unterseekabeln und die Inbetriebnahme von fünf neuen Cloud-Regionen. Bereits im ersten Quartal 2018 will Google die Regionen in den Niederlanden und Montreal ans Netz bringen. Los Angeles, Finnland und Hongkong sollen kurz danach folgen.
Aber auch die besten Rechenzentren nutzen wenig, wenn sie keine Anbindung an ein performantes Netzwerk haben. Aus diesem Grund will der Suchmaschinen-Primus die Hochleistungskabel Curie, Havfrue und HK-G verlegen.
Das Curie-Kabel (benannt nach der Wissenschaftlerin Marie Curie) soll von Los Angeles bis nach Chile verlaufen. Kabel Nummer Zwei mit dem Namen Havfrue (dänisch für "Meerjungfrau") wird die Ostküste der USA mit Irland beziehungsweise Dänemark verbinden. Für den Datenverkehr zwischen Hongkong und Guam schliesslich wird das HK-G Kabel sorgen. In diesem Fall leitet sich der Name schlicht von den betreffenden Orten ab.
Bereits Ende 2017 hatten Facebook und Microsoft ein ähnliches Projekt realisiert. Ein über 6.600 Kilometer langes Hochkapazitätskabel verbindet nun Virginia Beach in den USA mit Bilbao in Spanien. Auch Google will für die Verlegung seiner neuen Kabel mit Facebook und anderen Unternehmen zusammenarbeiten.

Google umgeht öffentliche Knotenpunkte

Mit Hilfe des eignen Netzwerks kann Google den Internet-Traffic merklich beschleunigen.
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Das eigene Netzwerk ermöglicht es Google, den Datentransfer erheblich zu beschleunigen, da damit viele Knotenpunkte umgangen werden können, die im öffentlich zugänglichen Internet anfallen. Vielmehr setzt Google auf direkte Verbindungen zwischen den eigenen Standorten (Point of Presence - PoP). Die Verbindung zu den Endkunden wird aber weiterhin über die Service Provider (ISP) erfolgen.
Laut eigener Aussage ist Google für rund 25 Prozent des gesamten weltweiten Internet-Traffics verantwortlich. Deshalb habe das Unternehmen in den letzten drei Jahren auch 30 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Infrastruktur investiert.



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