Digital-Chefin Credit Suisse 27.10.2020, 10:25 Uhr

«Die Kunden sind Vorbilder im Digital Banking»

Die Credit Suisse nimmt es mit Revolut & Co. auf: Aber nicht die Neobanken waren Vorbilder für «CSX», sondern in erster Linie die Kunden, sagt Digital-Chefin Anke Bridge Haux.
Anke Bridge Haux sieht Credit Suisse mit dem digitalen Angebot CSX gut aufgestellt
(Quelle: Credit Suisse)
Für Schweizer Konsumenten wird die Auswahl an Digitalbanken demnächst grösser. Mit «CSX» lanciert Credit Suisse ihre Interpretation eines modernen Banking-Erlebnisses. Ende Oktober ist es so weit. Die neue Chefin für das Digital Banking der Grossbank, Anke Bridge Haux, positioniert CSX im Interview mit unserer Schwesterpublikation Computerworld vor Neon, Revolut & Co.
Computerworld: Wo steht die Credit Suisse beim Digital Banking im Vergleich mit dem Wettbewerb?
Anke Bridge Haux: Unser Serviceversprechen ist: Bei der Credit Suisse können Kunden jederzeit wählen, wie sie ihre täglichen Bankgeschäfte tätigen und dabei mit uns als Bank interagieren möchten – digital, telefonisch oder persönlich in der Filiale. Damit sind wir im Schweizer Markt sehr gut positioniert. Wir haben im Breitengeschäft Potenzial und wollen substanziell wachsen. Mit unserem neuen Angebot wollen wir vor allem auch für junge Kunden ein langfristiger Partner sein. Darum arbeiten wir bereits jetzt an der Lancierung weiterer Funktionalitäten, die wir immer zusammen mit unseren Kunden entwickeln.
CW: Wer sind die grössten Wettbewerber? Sind es Neobanken, traditionelle Banken oder Technologiefirmen?
Bridge Haux: Digitalbanken haben gezeigt, wie man Banklösungen einfach und intuitiv zum Kunden bringen kann und sich dabei auf Nischen fokussiert. Aber keiner bietet alles, was der Kunde braucht, in einer App. Dafür steht CSX: Wir bringen das Leistungsangebot einer Universalbank zusammen mit der Benutzerfreundlichkeit einer Digitalbank.
Zur Person
Anke Bridge Haux
leitet seit Anfang Oktober den neuen Unternehmensbereich Digital Banking bei der Credit Suisse. Zuvor hatte sie vier Jahre verschiedene Führungspositionen bei der Grossbank inne, unter anderem in den Bereichen Digitalisierung und Produkte. Ihre Karriere startete sie 1999 bei der Credit Suisse. 2005 wechselte sie zur UBS und kehrte 2011 zur Credit Suisse zurück.

Banking im Chat und mit einem Lächeln

CW: Wer sind Vorbilder für das CSX der Credit Suisse?
Bridge Haux: Unsere Kunden! Sie haben uns gezeigt, was sie von uns erwarten. Das Erledigen von täglichen Bankgeschäften, etwa das Bezahlen von Rechnungen, aber auch Vorsorge, Anlegen und Finanzieren in einer App angehen zu können. Und dies einfach und verständlich. CSX wurde nicht nur für, sondern mit unseren Kunden entwickelt.
CW: Welches sind Alleinstellungsmerkmale von CSX?
Bridge Haux: Mit CSX bringen wir sozusagen das Beste aus zwei Welten in einer App zusammen – die Flexibilität einer Digitalbank mit der Erfahrung und dem Angebot einer in der Schweiz verwurzelten Universalbank. Unsere Kunden können damit ihre Bankgeschäfte in den Bereichen Anlegen, Finanzplanung, Hypotheken und Vorsorge vollständig digital erledigen. Kommt der Kunde digital nicht weiter oder möchte er Beratung in Anspruch nehmen, stehen wir ihm weiterhin sowohl telefonisch als auch in den Geschäftsstellen zur Verfügung. So unterscheiden wir uns von reinen Smartphone-Banken. CSX ist zudem transparent und modular auf gebaut. Kunden können ihren Bedürfnissen entsprechende Leistungen beziehen und bezahlen auch nur für diese.
CW: In Fernost funktioniert Banking per Chat oder mit einem Lächeln. Wann ist es in der Schweiz so weit?
Bridge Haux: Da müssen wir gar nicht so weit in die Zukunft schauen. Das Einloggen ins Mobile Banking der Credit Suisse ist via Face ID bereits mit einem Lächeln möglich, wenn der Kunde seine Login-Daten hinterlegt hat. Ebenso können unsere Kunden mit der Mobile-Nummer eine Zahlung via Twint erledigen oder eine mobile Zahlung via Fingerprint. Auch das Zahlen von Rechnungen via QR-Code ist bei Kunden zunehmend beliebt. Generell wird die Identifikation für unsere Kunden noch einfacher werden. Ohne Kompromisse bei unseren Ansprüchen an die Sicherheit.
Zur Firma
Credit Suisse
wurde 1856 als Schweizerische Kreditanstalt gegründet. Seit 1997 firmiert die Grossbank als Credit Suisse. Sie verfügt heute über Geschäftsaktivitäten in circa 50 Ländern und hat etwa 48'800 Mitarbeitende aus über 150 Nationen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich lancierte im Oktober 2020 das neue digitale Angebot CSX.





Das könnte Sie auch interessieren