3. Quartal 2016 21.10.2016, 09:54 Uhr

Zweites Jahr nach eBay-Abspaltung: Paypal legt weiter zu

Auch im zweiten Jahr seiner Abpaltung von eBay sieht Paypal weiterhin gut aus. Der Finanzbericht für das dritte Quartal 2016 brachte erneut Wachstum bei Umsatz und Nutzerzahlen.
(Quelle: shutterstock.com/Ken Wolter)
Das dritte Quartal 2016 - oder Quartal fünf "nach eBay" - ist bei Paypal gut gelaufen. Im Zeitraum zwischen Juli und September übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten: Statt der erwarteten 2,65 Milliarden US-Dollar machte Paypal einen Umsatz von 2,67 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal hatte Paypal 2,26 Milliarden US-Dollar Umsatz verzeichnet. Damit beträgt die Steigerung im Jahresvergleich also stolze 18 Prozent.
Auch der Gewinn konnte sich dementsprechend sehen lassen. Nach 301 Millionen US-Dollar im Vorjahr, waren es nun stolze 323 Millionen US-Dollar und somit sieben Prozent mehr.

Erfolg dank Nutzerwachstum

Das Wachstum bei Paypal dürfte sich auch auf die steigenden Nutzerzahlen zurückführen lassen. Nach Firmenangaben wuchs die Zahl der aktiven User-Konten um elf Prozent auf 192 Millionen. Mehr als 1,5 Milliarden Transaktionen wurden über Paypal abgewickelt - eine Steigerung um 24 Prozent - was in einem Zahlungsvolumen von insgesamt 87 Milliarden US-Dollar mündete.
"Wir setzen unseren Strategieplan intensiv und schnell um”, kommentierte Dan Schulman, Präsident und CEO von Paypal im Quartalsbericht. "Wir werden die Allgegenwärtigkeit und den Wert der Marke Paypal ausweiten und uns bewusst dafür einsetzen, unsere Vision von Paypal als alltäglichem, nicht wegzudenkendem Finanzdienst auf der ganzen Welt umzusetzen."
Für den Jahresabschluss erwartet Paypal Umsätze in Höhe von 10,78 und 10,85 Milliarden US-Dollar.
Erst kürzlich hatte Paypal angekündigt, auch in Deutschland den kostenlosen Retourenservice einführen zu wollen.

Ehemaliger Mutterkonzern eBay

Bei der ehemaligen Mutter eBay indes reagierte die Börse trotz Umsatzplus von 5,6 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar enttäuscht, die Aktie sank nachbörslich zeitweise um über acht Prozent. Grund dafür ist der verhaltene Ausblick auf das Weihnachtsquartal. Hier erwartet eBay "nur" Umsätze zwischen 2,36 und 2,41 Milliarden Euro. Das ist nicht viel mehr als im dritten Quartal. Und auch der Gewinn des Marktplatzes fiel auf 413 Millionen US-Dollar nach 539 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Grund zur Sorge gibt es für den eBay-Deutschland-Chef Stefan Wenzel aber nicht. Er präsentiert sich in unserem Interview nach einem halben Jahr Amtszeit optimistisch und erklärt, welche Rolle Künstliche Intelligenz inzwischen spielt und wie das eBay der Zukunft aussieht.



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