Zurück auf Wachstumskurs: Tupperware setzt auf neue Vertriebswege

Der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware war im Frühjahr 2023 wegen Liquiditätssorgen zunächst heftig an der Börse unter Druck geraten. Nachdem die Firma vor akuten Geldnöten gewarnt hatte, stürzte die Aktie ab. Der Kurs fiel auf den niedrigsten Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise vor rund drei Jahren. Tupperware hatte damals mitgeteilt, dass die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs angesichts von Liquiditätsengpässen ungewiss sei. Nach Bekanntgabe der Insolvenz, habe sich das Unternehmen Anfang August mit seinen Kreditgebern auf eine Umstrukturierung der Schulden einigen können, so Unternehmenschef Miguel Fernandez im Gespräch mit der F.A.Z. Neue Vertriebswege sollen die Firma jetzt auf Wachstumskurs bringen.

Nachdem sich Tupperware nun mit seinen Kreditgebern geeinigt hat, muss das Unternehmen die Hälfte seiner Schulden nicht in den kommenden zwei Jahren zurückzahlen. Ausserdem hat Tupperware nach Unternehmensangaben sofortigen Zugang zu einem revolvierenden Kredit von bis zu 21 Millionen US-Dollar erhalten. Das verschaffe dem Unternehmen Spielraum, seinen Turnaround-Plan umzusetzen, so Fernandez.

Tupperware will mit der neu gewonnenen finanziellen Flexibilität nun seine Verkaufskanäle diversifizieren. Das soll auch die Sichtbarkeit verbessern. Hier erwäge man in den Einzelhandel zu gehen, es liefen Gespräche mit Edeka und Rewe. Dass das Stationäre funktioniere, hätte die Treuepunkte-Aktionen mit Rewe gezeigt, in deren Zug Kunden Produkte von Tupperware vergünstigt kaufen konnten.

Darüber hinaus ist auch das Thema Live Commerce interessant für Tupperware. Seit August können Fans von Tupperware die Produkte über alle HSE-Vertriebskanäle einkaufen. Während der Live-Shows und der Live-Streams können Kunden wie auch auf einer klassischen Tupperparty Fragen stellen und sich selbst einbringen.