Ausblick bis 2025 16.03.2021, 15:38 Uhr

Zalando erwartet mehr als 30 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen

Zalando hebt auch langfristiges Wachstumsziel auf über 10 Prozent des europäischen Modemarktes an. Geschäftsjahr 2020 mit 30,4 Prozent Wachstum und 5,3 Prozent bereinigter EBIT Marge.
Astrid Arndt als Chief People Officer in den Vorstand von Zalando berufen.
(Quelle: Zalando SE)
Nach einem starken Geschäftsjahr 2020 hebt Zalando die Wachstumsziele an und will bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro Bruttowarenvolumen erzielen. Zalando will darüber hinaus langfristig einen Anteil von über 10 Prozent am europäischen Modemarkt erreichen, der ein Volumen von rund 450 Milliarden Euro hat.
Zalando ist im Jahr 2020 schneller gewachsen und steigerte das Bruttowarenvolumen um 30,4 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Dabei spielten vor allem ein ausserordentlich starker Anstieg der Neukunden sowie die starke Entwicklung des Partnerprogramms eine tragende Rolle. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 23,1 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete im gleichen Zeitraum ein bereinigtes EBIT in Höhe von 420,8 Millionen Euro, was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,3 Prozent entspricht. Insbesondere Skaleneffekte und eine vorübergehend deutliche Verbesserung der Retourenquote beeinflussten das Zalando-Ergebnis im Jahr 2020 positiv.
Nach einem ausserordentlich starken Start in das Geschäftsjahr 2021 mit einem erwarteten Bruttowarenvolumen-Wachstum von rund 50 Prozent im ersten Quartal erwartet Zalando für das Geschäftsjahr 2021 ein Bruttowarenvolumen-Wachstum in Höhe von 27 bis 32 Prozent auf 13,6 bis 14,1 Milliarden Euro. Aufgrund der anhaltenden Transformation zur Plattform fällt das Umsatzwachstum geringer aus als das Bruttowarenvolumen-Wachstum: 24 bis 29 Prozent auf 9,9 bis 10,3 Milliarden Euro. Zalando geht davon aus, auch weiter profitabel zu wachsen und rechnet mit einem bereinigten EBIT in Höhe von 350 bis 425 Millionen Euro. Zalando wird weiter in Logistik und Technologie investieren und plant für 2021 Investitionen zwischen 350 bis 400 Millionen Euro.
Zalando Co-CEO Robert Gentz sagt: „2020 war ein aussergewöhnliches Jahr, in dem wir unser langfristiges Ziel, der Starting Point for Fashion zu werden, fest im Blick behalten haben. Auch für die kommenden Jahre liegt unser Fokus auf Wachstum und den Investitionen, die uns das ermöglichen.”

Strategische Prioritäten für langfristiges Wachstum

Zalando will für Kunden die erste Anlaufstelle für Mode sein. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr steigerte Zalando die Zahl aktiver Kunden um 20 Prozent auf 38,7 Millionen. Zalando will diese Entwicklung fortsetzen und sein Geschäft sowohl in bestehenden Märkten ausbauen, als auch in weitere acht europäische Länder expandieren: Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien in 2021; Rumänien und Ungarn in 2022.
Für viele Modemarken, Händler und stationäre Geschäfte ist Zalando ein wichtiger Bestandteil in deren Digitalstrategie. Im vierten Quartal 2020 machte das Partnerprogramm 24 Prozent des Bruttowarenvolumen im Zalando-Shop aus. Ende 2020 nutzten mehr als 2.400 stationäre Geschäfte das Connected Retail Programm, das auch 2021 schnell wächst: bis Ende Februar 2021 waren bereits mehr als 3.400 stationäre Geschäfte an die Zalando-Plattform angebunden.
„Das Wachstum von Connected Retail zeigt, welchen Wert die Kombination aus Offline und Online für Händler haben kann”, sagt Zalando Co-CEO David Schneider. „2020 war für die ganze Branche eine Herausforderung und viele Partner haben enger mit Zalando zusammengearbeitet als je zuvor. Wir wollen auch weiterhin ein Teil der Lösung sein und unsere Partner dabei unterstützen, ihr Online-Geschäft weiter auszubauen.”

Nachhaltigkeit ist wichtige Säule in Zalando-Strategie

Ein Jahr nach dem Start der Nachhaltigkeitsstrategie do.MORE hat Zalando grosse Fortschritte erzielt, eine nachhaltige Modeplattform mit netto-positiver Auswirkung für Mensch und Umwelt zu werden. Zalando hat die eigenen Treibhausgasemissionen seit 2017 um 64 Prozent reduziert und verwendet für alle eigenen Geschäftsabläufe 100 Prozent erneuerbare Energien. Der Anteil nachhaltiger Produkte am Bruttowarenvolume lag 2020 bei 16 Prozent, ein Jahr zuvor waren es noch 7 Prozent. Als Folge dieser starken Entwicklung will Zalando nunmehr bis 2023 ein Viertel des Bruttowarenvolumen mit dem Verkauf nachhaltiger Produkte erzielen, bislang waren 20 Prozent geplant. Zugleich werden die Kriterien für eine Kennzeichnung als nachhaltig im Online-Shop verschärft. Alle Details über die Ziele und Entwicklungen von Zalando im Bereich Nachhaltigkeit werden erstmals in einem eigenen Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeit veröffentlicht.
Rubin Ritter, Co-CEO, sagt: „Wir haben die Möglichkeit und die Verantwortung, unsere Grösse und Plattform-Position zu nutzen, um die Modeindustrie positiv zu verändern. Wenn wir der  Starting Point for Fashion sein wollen, dann müssen wir unsere Kundenn überzeugen, dass wir die Herausforderungen lösen können, die das Thema Nachhaltigkeit mit sich bringt.” 

Management Team für weiteres Wachstum ideal aufgestellt

Nach Rubin Ritter’s Ankündigung, das Unternehmen nach der kommenden Hauptversammlung zu verlassen, und um die eigenen Wachstumsambitionen voranzutreiben, stellt Zalando den Vorstand zum 1. April 2021 neu auf. Die Zalando-Gründer Robert Gentz und David Schneider werden das Unternehmen auch weiterhin als Co-CEOs führen. Robert Gentz wird verantwortlich sein für die langfristige Strategie des Unternehmens, sowie Corporate Affairs und Corporate Development. David Schneider verantwortet weiterhin die Partnerstrategie des Unternehmens. Künftig fallen mit Nachhaltigkeit sowie Diversität & Inklusion zwei weitere wichtige Themenfelder in seinen Verantwortungsbereich.
Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am Montag, 15. März 2021, Astrid Arndt als Chief People Officer in den Vorstand berufen. Die Position wurde neu geschaffen. Astrid Arndt führt seit 2019 die Abteilung People & Organisation, bei Zalando ist sie seit 2018. Chief Technology Officer Jim Freeman wird in der neu geschaffenen Rolle des Chief Business and Product Officer die Entwicklung, Vermarktung und das Wachstum zentraler Angebot für unsere Kunden verantworten. David Schröder wird auch weiterhin als Chief Financial Officer die finanzielle Entwicklung des Konzerns verantworten und Zalandos Wachstum mit Schlüsselkompetenzen wie Logistik oder Payments vorantreiben. Co-CEO Rubin Ritter wird die Übergangsphase aktiv mitgestalten und das Team bis zu seinem Ausscheiden im nach der Hauptversammlung unterstützen.
Cristina Stenbeck, Vorsitzende des Aufsichtsrats, sagt: „Die Rolle der Arbeit in unserer Gesellschaft verändert sich und das letzte Jahr hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig die einzigartige Kultur und unternehmerische DNA für Zalando sind. Für den Vorstand wird es eine wichtige Aufgabe sicherzustellen, dass Zalando auch weiterhin sein volles Potenzial zeigen kann. Der Aufsichtsrat freut sich deshalb, Astrid Arndt als Chief People Officer im Vorstand begrüssen zu dürfen und die Expertise, die sie für Zalando’s strategische Prioritäten mitbringt. Als Aufsichtsrat sind wir überzeugt: dieses Vorstandsteam ist für die Wachstumsambitionen von Zalando genau richtig aufgestellt.”



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