Insolventer Spielwarenhändler 15.03.2018, 09:28 Uhr

Toys'R'Us schliesst alle Läden in den USA und Grossbritannien

Toys'R'Us wird in den kommenden Monaten sowohl alle 735 stationären Geschäfte in den USA, als auch die 100 Läden in Grossbritannien schliessen. Insgesamt verlieren fast 36.000 Mitarbeiter ihre Anstellung.
(Quelle: shutterstock.com/ r.classen)
Toys'R'Us hat verkündet, dass alle 735 stationären Geschäfte in den USA geschlossen werden. Rund 33.000 Mitarbeiter verlieren somit ihre Anstellung, berichtet das Handelsblatt. Ursprünglich wollte Toys'R'Us bis April nur rund 180 Filialen schliessen. CEO David Brandon teilte mit: "Wir haben nicht länger die finanzielle Unterstützung, um unser US-Geschäft fortzuführen."
Aber nicht nur in den USA, sondern auch in Grossbritannien gibt der Spielwarenverkäufer seine 100 Läden auf nachdem kein Käufer gefunden wurde, so das Handelsblatt. Hier verlieren etwa 3.000 Angestellte ihren Job.

Kein Weg aus der Insolvenz

Offenbar haben alle Vorhaben nicht ausgereicht, um das insolvente Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Ein Einigungsversuch mit den Gläubigern ist gescheitert. Daher strebt Toys'R'Us nun ein Konkursverfahren an. Zudem soll eine Restrukturierung sämtlicher Auslandsgeschäfte - einschliesslich des deutschen Marktes - erfolgen. Angeblich wird auch in diesen Märkten ein Verkauf ins Auge gefasst.
Allerdings kämpft Toys'R'Us bereits seit einiger Zeit damit Käufer für seine angeschlagenen Geschäfte zu finden. Bereits in Grossbritannien ist dieser Versuch gescheitert. Ob es in anderen Märkten besser funktionieren kann, bleibt abzuwarten. Ansonsten droht auch diesen Läden die Schliessung. Die Schulden des insolventen Händlers sollen sich derzeit auf fünf Milliarden US-Dollar belaufen.

Gründe für das Scheitern

Im September vergangenen Jahres reichte Toys'R'Us bei Gericht einen Antrag auf Gläubigerschutz ein. Zu diesem Zeitpunkt betrieb der Spielwarenverkäufer rund 875 Filialen in den Vereinigten Staaten und über 1.600 weltweit. Bereits damals kündigte das Unternehmen die Schliessungen einiger Geschäfte an.
Toys'R'Us konnte schlussendlich dem Druck von Amazon und Co nicht standhalten. Der Händler versuchte beim Preis sowohl im Online Shop als auch in den Filialen mit den Mitbewerbern mitzuhalten - und scheiterte.



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