Entlassungswelle 05.05.2023, 13:40 Uhr

Shopify gibt Logistiksparte auf - und entlässt 20 Prozent der Belegschaft

Shopify hat im letzten Quartal erstmals seit 2021 wieder Gewinn gemacht. Das E-Commerce-Unternehmen nimmt das zum Anlass, sich fortan mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu wollen - und hat deswegen massive Personalkürzungen angekündigt.
(Quelle: Shutterstock/Paul McKinnon)
Shopifys Bilanz für das erste Quartal 2023 zeigt zwar ein starkes Umsatzwachstum, doch es gab auch deutliche Verluste im operativen Geschäft. Mit den angekündigten Entlassungen sollen jetzt Kosten eingespart werden. Zudem will sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren. In diesem Zuge trennt sich Shopify von seiner Logistiksparte und verkauft diese an die Logistikplattform Flexport.

Umsatzsteigerung - aber Verluste beim operativen Gewinn

Laut des Quartalsberichts konnte der Plattformbetreiber seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,2 auf 1,5 Milliarden US-Dollar steigern. Zugleich verzeichnete das Unternehmen einen operativen Verlust von 193 Millionen US-Dollar. Unterm Strich steht ein Gewinn von 69 Millionen US-Dollar. Die Aktie zog zum Börsenstart in New York um gut 20 Prozent an.
Shopify-CEO Tobias Lütke kündigte in einer Nachricht an die Mitarbeiter an, dass die Entlassungen 20 Prozent der Belegschaft betreffen wird. In dem öffentlichen Blog-Post heisst es: "Dies ist eine konsequente und harte Woche. Es ist das Richtige für Shopify, aber es wirkt sich negativ auf viele Teammitglieder aus, die wir bewundern und mit denen wir gerne zusammenarbeiten. Dies ist einer der Momente, in denen beides, das Richtige und das Schwere, gleichzeitig wahr ist. Ich bin davon überzeugt, dass jedes Unternehmen, das Bestand hat, es sich zur Gewohnheit macht, das Richtige zu tun, auch wenn es sich als einfach herausstellt. Dennoch wird es nicht leichter, eine Entscheidung wie diese zu treffen, und ich hoffe, das wird es auch nie."
Die circa 2300 betroffenen Mitarbeiter sollen eine Abfindung in Höhe von vier Monatsgehältern zuzüglich einer Woche für jedes Jahr, das sie dem Unternehmen angehörten, erhalten. Auch die Krankenversicherungszuschüsse sollen für diese Dauer weiter bezahlt werden. Das ist bereits die zweite Kündigungswelle, erst im vergangenen Jahr hatte Shopify rund 1000 Mitarbeitern gekündigt



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