IAB-Report 18.09.2018, 05:48 Uhr

Programmatic Advertising: Inhousing nimmt weiter zu

Werbetreibende fordern im Programmatic Advertising bessere Transparenz, mehr Kontrolle und Zugang zu Premium-Umfeldern. Um die Ziele zu erreichen, entwickeln Advertiser zunehmend Inhouse-Strategien. Das zeigt ein aktueller IAB-Report.
(Quelle: shutterstock.com/Michae R Ross)
Ein Blick auf die aktuelle europäische Programmatic Advertising-Landschaft zeigt: Werbetreibende fordern weiter Transparenz, mehr Kontrolle sowie Zugang zu Premium-Umfeldern und -Beständen. Um das zu erreichen, entwickeln sie zunehmend interne Strategien.
Dem aktuellen Programmatic Advertising Report des IAB (Interactive Advertising Bureau) zufolge wickeln inzwischen fast 40 Prozent der Advertiser ihren automatisierten Werbehandel Inhouse ab. Das Modell liegt auch bei Publishern und Agenturen im Trend: Bei ersteren haben 50 Prozent ein Inhouse-Modell, bei den Agenturen setzen 62 Prozent auf ein internen Trading Desk.

Inventar-Verfügbarkeit wächst

Spannend ist auch die Aussage, dass das für den automatisierten Mediaeinkauf zur Verfügung stehende Mobile-, Desktop- und Video-Inventar der Publisher und Agenturen wächst - die Investitionsbereitschaft auf Advertiser-Seite jedoch schwächelt. Mehr als 90 Prozent der Marketing-Verantwortlichen geben jedoch an, dass sie ihre Investitionen in Programmatic Advertising in den nächsten 12 Monaten steigern wollen.
Dafür sprechen auch die Zahlen des vergangenen Jahres: 2017 stiegen die Spendings im Programmatic Advertising-Markt (Display) in Europa um 27,1 Prozent auf 12 Milliarden Euro. Damit wurden 62 Prozent der europäischen Display-Werbeausgaben automatisiert gehandelt. 10,8 Milliarden Euro entfallen dabei auf Westeuropa, 1,2 Milliarden Euro auf Mittel- und Osteuropa.
Am besten läuft grundsätzlich der Mobile-Kanal: Über 80 Prozent des Smartphone-Inventars ging auf das Programmatic Advertising-Konto. Aber Video holt auf: 74,1 Prozent des Bewegtbild-Inventars wurde automatisiert gehandelt.
Zusammengefasst die vier wichtigsten Erkenntnisse des IAB:
  • Das programmatische Inhousing nimmt weiter zu und ist heute das bevorzugte Modell für Werbetreibende.
  • Während der programmatische Handel für die meisten Digital Marketers zur Norm wird, bleiben Themen wie Anzeigenbetrug (AdFraud) ein wesentliches Hindernis für die Erhöhung der Investitionen.
  • Treiber in Sachen Handelsplätze sind aktuell Private Marktplätze.
  • Die Investitionen in Programmatic Advertising werden weiter steigen.




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