IFH-Prognose 31.01.2020, 06:25 Uhr

Lebensmittel-Online-Handel macht bis 2030 bis zu 9,1 Prozent aus

Der Anteil des Lebensmittel-Online-Handels am Gesamtmarkt wird bis zum Jahr 2030 bei 5,2 bis maximal 9,1 Prozent liegen. Zu dieser Prognose kommt die neue IFH-Studie "Lebensmittel online - heute und 2030".
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Der Anteil des Lebensmittel-Online-Handels am Gesamtmarkt wird 2030 zwischen 5,2 bis maximal 9,1 Prozent liegen. Zu dieser Prognose kommt die neue IFH-Studie "Lebensmittel online - heute und 2030".
Ausschlaggebend für die zunehmende Nachfrage am Lebensmittel-Online-Handel werden die neuen Lebensumstände der Verbraucher sein. Diese führen zu einem Wandel und werden somit das von Gewohnheiten geprägte Einkaufsverhalten verändern. Zu den häufigsten Auslösern für eine Veränderung des Kaufverhaltens zählen die Familiensituation (41 Prozent), Wohnen (34 Prozent) und die Arbeit (29 Prozent). Für 44 Prozent der Befragten ist allerdings eine neue Angebotssituation der stärkste Treiber für eine Veränderung ihrer Einkaufsgewohnheiten.
Quelle: IFH Köln
Vor allem Personen, die bereits Lebensmittel online kaufen, sind laut Studie besonders offen. So geben zwei von drei Online Shopper von Lebensmitteln an, ihr Einkaufsverhalten aufgrund einer veränderten Angebotssituation angepasst zu haben.
"Der Durchbruch im Online-Lebensmittelhandel kommt - das steht ausser Frage. Da sich Angebot und Nachfrage bedingen und die Konsument*innen soweit sind, haben die Anbieter klar das Steuer in der Hand. Aufgrund der Marktgrösse wird jedoch weiter ein langer Atem gefragt sein. Dabei wird jeder Prozentpunkt, der sich Richtung online verschiebt, den Gesamtmarkt langfristig verändern. Wer Gestalter, Mitläufer und Verlierer dieser Entwicklung sein wird, zeigt sich daran, wie gut die Hausaufgaben nun gemacht werden", kommentiert Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln, die Ergebnisse der neuen Studie.

Noch zu wenig Angebote

Der Wunsch nach Bequemlichkeit ist auch beim Bestellen von Lebensmitteln im Netz das Hauptargument. Insbesondere durch Bestellungen von Getränken können sich die Verbraucher das Leben leichter machen. Aktuell haben aber nur 19 Prozent der Bevölkerung die Möglichkeit, für das Ordern von Lebensmitteln im Internet zwischen mehr als einem Webshop mit Sortimenten inklusive Frischeprodukten und Auslieferung wählen zu können.
Daran zeigt sich deutlich, dass das Angebot hierzulande noch viel zu gering ist. Vor diesem Hintergrund müssen sich Händler und Hersteller fragen, inwiefern sie als Treiber oder Mitspieler an der Entwicklung des Online-Lebensmittel-Handels in Deutschland teilnehmen möchten.

Methode

Für die Studie wurden im Rahmen einer Online-Befragung im November 2019 1.000 Lebensmittelkäufer zwischen 20 und 69 Jahren internetrepräsentativ befragt sowie zusätzlich 500 Lebensmittelkäufer aus Metropolregionen wie Berlin, Hamburg, München als Deep Dive-Stichprobe betrachtet.




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