"Google Ads Safety Report" 19.03.2021, 10:26 Uhr

Google hat 2020 etwa 3,1 Milliarden Werbe-Anzeigen blockiert oder entfernt

Google will weiter ein sicheres Nutzererlebnis gewährleisten, wenn es um Anzeigen oder monetarisierbaren Content geht. 99 Millionen Corona-bezogene Anzeigen wurden blockiert. 1,6 Millionen Anzeigen von Publisher-Seiten wurden wegen Verstössen gestoppt.
Im Jahr 2020 wurden Anzeigen von 1,3 Milliarden Publisher-Seiten entfernt – im Jahr 2019 waren es noch 21 Millionen.
(Quelle: Pixabay)
Bereits zum zehnten Mal veröffentlicht Google den jährlichen Ads Safety Report, in dem Google die böswillige oder kriminelle Nutzung ihrer Werbeplattformen vorstellt. Die Transparenz über die Art und Weise, wie Google Richtlinienverstösse im Anzeigen-Ökosystem verhindert, ist seit langem eine hohe Priorität.
Der Ads Safety Report ist nur eine Möglichkeit, um Menschen transparent zu zeigen, wie Werbung auf den Google-Plattformen funktioniert. Im vergangenen Frühjahr hat Google zusätzlich ein Programm zur Bestätigung der Identität als Werbetreibenden eingeführt. Derzeit verifiziert Google Werbetreibende in mehr als 20 Ländern. Darüber hinaus hat Google damit begonnen, den Namen und den Standort des jeweiligen Werbetreibenden jeder Anzeige in der Funktion „Über diese Anzeige“ zu veröffentlichen. So haben Nutzer die Möglichkeit zu erfahren, wer hinter einer bestimmten Anzeige steckt und fundiertere Entscheidungen treffen können.

Durchsetzung in grossem Massstab: 3,1 Milliarden Anzeigen entfernt, 6,4 Milliarden eingeschränkt

2020 wurden die Google-Richtlinien und ihre Durchsetzung auf die Probe gestellt. Gemeinsam durchlebten wir eine bis jetzt andauernde globale Pandemie, mehrere Wahlen auf der ganzen Welt und den andauernden Kampf gegen Betrüger, die nach neuen Wegen suchen, um Menschen online auszunutzen. Tausende von Google-Mitarbeitern arbeiteten rund um die Uhr, um Nutzern, Entwicklern, Publishern und Werbetreibenden eine sichere Handhabung zu bieten. Google hat seit 2020 mehr als 40 Richtlinien für Werbetreibende und Publisher hinzugefügt und aktualisiert. Ausserdem hat das Unternehmen etwa 3,1 Milliarden Anzeigen blockiert oder entfernt, weil sie gegen Google-Richtlinien verstossen haben. Weitere 6,4 Milliarden Anzeigen wurden eingeschränkt.
Die Durchführung folgt nicht dem one-size-fits-all-Prinzip. In diesem Jahr gab Google zum ersten Mal Informationen über eingeschränkte Anzeigen weiter – ein zentraler Bestandteil der Gesamtstrategie. Die Einschränkung von Anzeigen ermöglicht es, den Ansatz auf der Grundlage geografischer Gegebenheiten, lokaler Gesetze und unserer Zertifizierungsprogramme anzupassen. So werden zugelassene Anzeigen nur dort angezeigt, wo sie angemessen, reguliert und legal sind. Beispielsweise verlangt Google von Online-Apotheken, dass sie ein Zertifizierungsprogramm absolvieren. Sobald sie zertifiziert sind, zeigt Google ihre Anzeigen nur in bestimmten Ländern, in denen der Online-Verkauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten erlaubt ist. In den letzten Jahren konnte man eine Zunahme der länderspezifischen Anzeigen-Vorschriften beobachtet. Durch die Einschränkung der Anzeigen kann Werbetreibenden geholfen werden, diese Anforderungen regional mit minimalen Auswirkungen auf ihre breiteren Kampagnen einzuhalten.
Ausserdem hat Google weiter in die automatisierte Erkennungstechnologie investiert, um das Web effektiv und in grossem Umfang auf die Einhaltung von Publisher-Richtlinien zu prüfen. Dank dieser Investitionen und einiger neuer Richtlinien konnten die Durchsetzungsmassnahmen erheblich gesteigert und im Jahr 2020 Anzeigen von 1,3 Milliarden Publisher-Seiten entfernt werden – im Jahr 2019 waren es noch 21 Millionen. Ausserdem haben wir die Schaltung von Anzeigen auf über 1,6 Millionen Publisher-Seiten mit schwerwiegenden Verstössen gestoppt.

Flexibel bleiben, wenn neue Bedrohungen auftauchen

Als die Zahl der Covid-19-Fälle im vergangenen Jänner weltweit anstieg, setzte Google Richtlinien für sensible Ereignisse durch. Somit verhinderte Google Verhaltensweisen wie Preistreiberei bei gefragten Produkten wie Händedesinfektionsmittel, Masken und Papierwaren oder Werbung für falsche Heilmittel. Als mehr über den Virus bekannt wurde und Gesundheitsorganisationen neue Richtlinien herausgaben, entwickelte Google eine Durchsetzungsstrategie weiter, um medizinischen Anbietern, Gesundheitsorganisationen, lokalen Behörden und vertrauenswürdigen Unternehmen zu ermöglichen, wichtige Updates und massgebliche Inhalte zu veröffentlichen, während gleichzeitig opportunistischer Missbrauch verhindert wurde. Als zudem Behauptungen und Verschwörungen über den Ursprung und die Verbreitung des Corona-Virus im Internet anfingen, zu kursieren, wurde eine neue Richtlinie eingeführt. Damit wurden sowohl Werbung als auch monetarisierte Inhalte über Covid-19 oder andere globale gesundheitliche Krisenherde, die dem wissenschaftlichen Konsens widersprechen, verboten.
Insgesamt wurden im Laufe des Jahres über 99 Millionen Covid-bezogene Anzeigen blockiert, darunter solche für Wundermittel, N95-Masken aufgrund von Lieferengpässen und gefälschte Impfstoffdosen. 

Kampf gegen die neuesten Formen von Betrug und Scams

Wenn ein Grossereignis wie eine Pandemie stattfindet, suchen Betrüger oft nach neuen Möglichkeiten, Menschen online auszunutzen. Google hat im letzten Jahr einen Anstieg von opportunistischer Werbung und kriminellem Verhalten von Betrügern feststellen können, die versuchen, Benutzer in die Irre zu führen. Zunehmend wird festgestellt, dass Cloaking angewandt wird – dabei verstecken sich Betrüger vor einer möglichen Identifizierung, werben für nicht existierende virtuelle Unternehmen oder schalten Anzeigen für telefonbasierte Betrugsmaschen. Dadurch konnten sie sich entweder vor einer Identifizierung verstecken oder ahnungslose Verbraucher von der Plattformen weglocken.
Im Jahr 2020 haben wurde folgende schädliche Verhalten auf verschiedene Weise bekämpft:
  • Es wurden zahlreiche neue Richtlinien und Programme eingeführt, darunter ein Programm zur Identitätsprüfung für Werbetreibende und das Programm zur Bestätigung der Geschäftstätigkeiten.
  • Investitionen in Technologien zur besseren Erkennung von koordiniertem schädlichem Verhalten, die es Google ermöglichen, eine Verbindung zu den Konten herzustellen und mehrere Betrüger auf einmal zu sperren.
  • Google hat eine automatisierte Erkennungstechnologie und menschliche Überprüfungsprozesse auf der Grundlage von Netzwerksignalen, früheren Kontoaktivitäten, Verhaltensmustern und Nutzerfeedback verbessert.
Die Anzahl der wegen Richtlinienverstössen deaktivierten Werbekonten stieg von 1 Million um 70 Prozent auf über 1,7 Millionen. Ausserdem wurden über 867 Millionen Anzeigen blockiert oder entfernt, weil mit Methoden wie Cloaking versucht wurde, die Erkennungssysteme zu umgehen. Darüber wurden weitere 101 Millionen Anzeigen blockiert oder entfernt, weil sie gegen Richtlinien zur Falschdarstellungen verstossen haben. Das sind insgesamt über 968 Millionen blockierte oder gelöschte Anzeigen.

Schutz von Wahlen auf der ganzen Welt

Wenn es um Wahlen auf der ganzen Welt geht, helfen Anzeigen den Wählern, Zugang zu massgeblichen Informationen über die Kandidaten sowie die Wahlprozesse zu erhalten. In den letzten Jahren wurden strenge Richtlinien und Einschränkungen eingeführt, wer Wahlwerbung auf Google-Plattformen schalten darf und auf welche Art und Weise diese Anzeigen geschaltet werden können. Darüber hinaus hat Google umfassende Transparenzberichte zu politischer Werbung in den USA, Grossbritannien, der Europäischen Union, Indien, Israel, Taiwan, Australien und Neuseeland eingeführt; und es wurde mit Enforcement-Teams auf der ganzen Welt sorgfältig daran gearbeitet, die Plattformen vor Missbrauch zu schützen. Weltweit baut Google das Verifizierungsprogramm weiter aus und hat im Jahr 2020 mehr als 5.400 zusätzliche Publisher, die Wahlwerbung betrieben, verifiziert. Als in den USA klar wurde, dass der Ausgang der Präsidentschaftswahlen nicht sofort feststehen würde, wurde entschieden, dass die US-Wahl unter die Richtlinie zu sensiblen Ereignissen fällt. So wurde eine Pause für politische Anzeigen in den USA durchgesetzt, die nach Schliessung der Wahllokale begann und bis Anfang Dezember andauerte. In dieser Zeit wurden mehr als fünf Millionen Anzeigen vorübergehend pausiert und Anzeigen bei mehr als drei Milliarden Suchanfragen blockiert, die sich auf die Wahl, die Kandidaten oder deren Ergebnis bezogen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um das Potenzial für Anzeigen, die in der Zeit nach der Wahl für verstärkte Verwirrung sorgen, zu begrenzen.

Demonetarisierung von Hass und Gewalt

Im vergangenen Jahr haben Nachrichtenverlage eine entscheidende Rolle dabei gespielt, Menschen zu informieren und zu schützen. Google ist stolz darauf, dass digitale Werbung – einschliesslich der Tools, die das Unternehmen anbietet, um Werbetreibende und Verlage zu verbinden – diese Inhalte unterstützt. Bei Google werden sowohl Marken als auch Nutzer geschützt.
2017 wurden detailliertere Mittel zur Überprüfung von Websites auf Seitenebene entwickelt, einschliesslich nutzergenerierter Kommentare. So ermöglicht Google Publishern, umfassenden Websites weiter zu betreiben und gleichzeitig Werbetreibende vor negativen Platzierungen zu schützen, indem anhaltende Verstösse gestoppt werden. In den Jahren seit der Einführung von jenen Massnahme, hat Google auch weiter in automatisierte Technologien investiert. Besonders in einem Jahr, in dem eine Zunahme von Hassreden und Aufrufen zur Gewalt im Internet verzeichnet wurde, war dies von entscheidender Bedeutung. Diese Investition hat geholfen, die Monetarisierung schädlicher Web-Inhalte zu verhindern. Jene Massnahmen greifen auf fast 168 Millionen Seiten unter der Richtlinie für gefährliche und herabwürdigende Inhalte.

Fortführung dieser Arbeit im Jahr 2021

Google weiss, dass es dem gesamten Ökosystem zugutekommt, wenn Googles Entscheidungen unter dem Gesichtspunkt der Nutzersicherheit getroffen werden. Wenn das Vertrauen von Werbetreibenden und Publishern bewahrt wird, hilft es ihren Unternehmen, langfristig erfolgreich zu sein. Im kommenden Jahr wird weiterhin in Richtlinien, Expertenteams und die Technologien zur Durchsetzung dieser Richtlinien investiert, um potenziellen Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein. Ebenfalls wird weiterhin standhaft daran gearbeitet, Verifizierungsprogramme weltweit zu skalieren, um die Transparenz zu erhöhen und mehr Informationen über das allgemeine Werbeerlebnis verfügbar zu machen.




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