Corona-Krise 31.03.2020, 07:55 Uhr

Corona lässt Zalando in die roten Zahlen rutschen

Dass die Verbraucher derzeit lieber Toilettenpapier hamstern als Mode zu kaufen, bekommt auch Zalando zu spüren. Der Modeversender erwartet bei Umsatz und Bruttowarenvolumen ein deutlich geringeres Wachstum, als prognostiziert.
Zalando-Vorstand (vlnr): David Schröder, Jim Freeman, Rubin Ritter, Robert Gentz, David Schneider
(Quelle: Zalando)
Gewinnwarnung bei Zalando. Trotz eines guten Auftakts zu Jahresbeginn lassen die Zahlen für das erste Quartal nichts Gutes erwarten. Im ersten Quartal soll das Wachstum des Umsatzes und des Bruttowarenvolumens deutlich unterhalb des erhobenen Analystenkonsensus vom 11. März liegen, teilt das Unternehmen mit. Damals hatte man ein Umsatzwachstum von 19 Prozent und ein GMV-Wachstum von 22,8 Prozent erwartet. 
Auch das bereinigte EBIT wird durch das geringere Umsatzwachstum im ersten Quartal sowie durch Sonderabschreibungen auf den Warenbestand als Folge der revidierten Umsatzerwartung für die laufende Saison negativ belastet. Hier stellt der Zalando-Vorstand ein Minus von 28 Millionen Euro in Aussicht. Eine neue Prognose will das Unternehmen abgeben, sobald der weitere Verlauf der Corona-Pandemie verlässlicher abgeschätzt werden kann. 

Partner des stationären Handels

Neue Chancen in der Krise sieht Zalando bei seinem Connected-Retail-Programm. Schon heute verkaufen mehr als 1.500 stationäre Händler über die Plattform. Um die Initiative zur Anbindung des stationären Handels zu beschleunigen, zahlen neue und bestehende Partner vom 1. April bis 31. Mai keine Kommission, wenn sie ihr Sortiment bei Zalando anbieten und verkaufen. Darüber hinaus stellt der Modeversender 100 Millionen Euro bereit, um Partner, die Waren und Dienstleistungen an Zalando geliefert haben, schon vor der vertraglich vereinbarten Frist zu bezahlen. In den kommenden Monaten will Zalando weitere Möglichkeiten identifizieren, um sein Umfeld in dieser Krise zu unterstützen.



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