24-Stunden-Lieferung 15.05.2019, 13:33 Uhr

Amazon unterstützt Mitarbeiter, die sich mit Paketdiensten selbstständig machen

Amazon greift Angestellten mit bis zu 10.000 Euro Start-up-Investition unter die Arme, wenn sich diese mit einem eigenen Paketzustelldienst selbstständig machen. Dafür müssen diese Pakete des Online-Riesen ausliefern.
Wenn Mitarbeiter in das Start-up-Programm aufgenommen werden, müssen sie bei Amazon kündigen, bekommen jedoch bis zu drei Monatsgehälter weiterhin ausbezahlt.
(Quelle: Pixabay)
Im ersten Jahresquartal 2019 hat der Online-Handelsgigant Amazon ein Wachstum von 17 Prozent verzeichnet. Dies ist für Amazon das vierte Quartal mit einem abflauendem Umsatzwachstum. Um das Wachstum voranzutreiben möchte Amazon Prime-Kunden eine kostenlose Lieferung innerhalb von 24 Stunden anbieten. Vorerst wird es die 24-Stunden-Lieferung in den USA geben, im Anschluss soll das Service weltweiter Standard werden. Damit dieser Service umgesetzt werden kann, muss die konzerninterne Infrastruktur geändert, mehr Mitarbeiter angestellt und die gesamte Logistik erweitert werden. Dafür will der Konzern im laufenden Quartal insgesamt rund 800 Millionen Dollar ausgeben, wie orf.at berichtet.
Einen Teil der Investitionen will Amazon in ein Anzeigenprogramm für Angestellte fliessen lassen. Die Nachrichten Agentur AP berichtete am Montag, dass Amazon Angestellte fördert, die eigene Lieferunternehmen gründen wollen. Diese sollen dann für den Online-Riesen Pakete ausliefern. Amazon übernimmt bis zu 10.000 US-Dollar Start-up-Kosten pro Mitarbeiter der in das Programm aufgenommen wird. Wenn Mitarbeiter in das Programm aufgenommen werden, müssen sie bei Amazon kündigen, bekommen jedoch bis zu drei Monatsgehälter weiterhin ausbezahlt. Wie viele Mitarbeiter Amazon damit in die Selbständigkeit bringen will, bleibt derzeit noch offen.
Gleichzeitig versucht Amazon, die Automatisierung seiner Paketzentren voranzutreiben und testet neue Technologien, die das Ziel verfolgen, bessere Lieferzeiten sowie mehr Effizienz im gesamten Unternehmen zu erzielen. Der Sorge, dass die Automatisierung innerhalb des Konzerns hunderte Jobs alleine in den USA kosten könnte, wird mit dem Argument entgegengetreten, dass in neue Services für Kunden investiert wird, die auch neue Arbeitsstellen hervorbringen.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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