Artikel-Kennzeichnung 19.08.2019, 13:21 Uhr

Amazon testet neues "Top Brand"-Label

Amazon führt aktuell eine Testphase für eine neue Artikel-Kennzeichnung durch. Mit dem Label "Top Brand" hebt der Marktplatz-Betreiber Modeartikel von Marken hervor, die bei den Kunden beliebt sind.
(Quelle: shutterstock.com/Annette Shaff)
Amazon testet derzeit ein neues Label namens "Top Brand". Der E-Commerce-Riese hat dafür Produkte von Speedo, New Balance, Under Armor und Fruit of the Loom in einigen Suchergebnissen das "Top-Label" hinzugefügt, berichtet Bloomberg.
Allerdings wird die neue Kennzeichnung nur bei Mode-Artikeln verwendet. Nach Ansicht des E-Commerce-Riesen soll das sinnvoll sein, da die Verbraucher beim Einkauf von Handtaschen und Schuhen generell markenbewusst sind.
Eine Amazon-Sprecherin bestätigte, dass das Unternehmen das Label auf Modeartikel testet und die Bezeichnung auf Marken stützt, die bei den Kunden beliebt sind. Sie sagte gegenüber Bloomberg, dass Marken nicht für das Label bezahlen.

Andere Kennzeichnungen von Amazon

Neben den neuen "Top Brand Label" gibt es auf dem Marktplatz bereits einige andere Kennzeichnungen. Amazon kennzeichnet beispielsweise bestimmte Produkte als "Bestseller" oder "Amazon's Choice". Dabei handelt es sich um Label, die nach Angaben des Marktplatz-Betreibers Faktoren wie Verfügbarkeit, Kundenbewertung und Preisgestaltung berücksichtigen.
Die Kriterien, nach denen Amazon diese Labels verteilt, werden seit einiger Zeit bemängelt. Kritiker sagen, dass die Logik hinter den Labels nicht immer transparent für Verbraucher oder Marken ist und sie befürchten, dass Amazon damit seine wachsende Palette an Eigenmarken fördern will.
In einem Blog-Post sagte Juozas Kaziukenas, Chief Executive Officer von Marketplace Pulse, dass das Top-Markenlabel sich ähnlich verhalten könnte wie die von Instagram oder Twitter verwendeten Kontoüberprüfungsausweise. Denn die blauen Hacken zielen ebenso darauf ab, Legitimität zu vermitteln. Das Label könne erhebliche Auswirkungen darauf haben, wie die Käufer sich für welches Produkte entscheiden oder wie Marken mit billigeren Eigenmarkenprodukten konkurrieren, so Kaziukenas.



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