Strategische Planung 2021 bis 2024 03.02.2021, 09:10 Uhr

Stadt Zürich nimmt Digitalisierungsvorhaben in Angriff

In den nächsten Jahren will das Finanzdepartement der Stadt Zürich verschiedene Digitalisierungsvorhaben umsetzen. Dabei sollen interne Prozesse digitalisiert und automatisiert werden, um Bürgern und Unternehmen neue Online-Services zur Verfügung zu stellen.
(Quelle: Claudio Schwarz / Unsplash)
Der Zürcher Stadtrat Daniel Leupi hat am Dienstagmorgen gemeinsam mit Andreas Németh, dem Direktor des Informatikzentrums OIZ, die Eckpunkte der Strategischen Planung 2021 bis 2024 des Finanzdepartements der Stadt Zürich vorgestellt. Im Fokus stehen dabei unter anderem Handlungsfelder wie der gemeinnützige Wohnungsbau oder auch die Sicherung der städtischen Finanzen. In den kommenden Jahren stellt man in Zürich jedoch insbesondere auch die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben ins Zentrum.
Das Thema digitale Transformation werde jedoch nicht erst jetzt von der Stadt wahrgenommen, betonte Leupi gleich zu Beginn der online durchgeführten Veranstaltung, und nannte als Beispiel die Smart-City-Strategie. Diese hatte der Stadtrat bereits im Jahr 2018 vorgestellt. «Nicht erst, aber umso stärker seit der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig die Investitionen in Digitalisierungsvorhaben sind», sagte der Finanzvorsteher.
So funktionierte ihm zufolge bei der Stadt Zürich beispielsweise die Umstellung auf Home Office «hervorragend». Weil das OIZ bereits vor der Corona-Pandemie Vorarbeit geleistet hatte, sei man gut auf die Umstellung vorbereitet gewesen. Gemäss Németh mussten sich die Mitarbeitenden zuerst zwar doch noch an die Kollaborationstools gewöhnen, diese hätten dann aber schnell zum Alltag gehört. Und weil auch bei der Stadt den Umständen entsprechend vieles digital lief, berichtete der OIZ-Direktor am digitalen Medienanlass von einer «wesentlichen Reduktion» beim Papierverbrauch.

Serviceangebot soll ausgebaut werden

Als «Erfolgsgeschichte» bezeichnete Leupi auch den zentralen Zugang zu Online-Services der Stadt Zürich namens «Mein Konto». Seinen Angaben zufolge sind dort aktuell 37 Services verfügbar, knapp 100'000 Personen verwenden «Mein Konto» derzeit. Hier wies Németh vom OIZ auf eine Verschiebung der Nutzung der unterschiedlichen Dienste in den vergangenen Monaten hin. Wie er erklärte, stiegen die Online-Umzugsmeldungen etwa um 60 Prozent, während die Tagesbewilligungen für das Parkieren in Blauen Zonen sanken.
In diesem Zusammenhang betonte auch Németh, dass die Corona-Krise die Dringlichkeit der digitalen Transformation aufzeigte. «Prozesse durchgängig zu digitalisieren ist notwendig – und zwar ohne Medienbrüche», sagte der OIZ-Direktor. Deshalb setzt er auch bei den internen Prozessen an. Im Verlauf des letzten Jahres digitalisierte die Stadt Zürich beispielsweise den Bewerbungsprozess sowie den jährlichen Zielvereinbarungsprozess. Gearbeitet wird zudem gerade an Massnahmen zur Reduktion von Medienbrüchen – etwa mit dem «Digitalen Posteingang», bei dem Briefpost digitalisiert und anschliessend elektronisch an stadtinterne Empfängerinnen und Empfänger zugewiesen wird.
Nicht zuletzt sollen die Digitalisierungsvorhaben laut Németh die Grundlage dafür schaffen, neue Online-Services zur Verfügung zu stellen. Hier arbeitet man unter anderem an Diensten für Unternehmen, Online-Instrumenten zur smarten Partizipation, der Optimierung des Zuzugsprozesses und des Schulstartes sowie einer Lösung zur digitalen Benachrichtigung der Anwohnenden bei Bauprojekten. Bis Ende März soll zudem eine App lanciert werden, die das passwortlose Anmelden in «Mein Konto» ermöglicht.




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