DMEXCO 2021 09.09.2021, 13:42 Uhr

Chancengleichheit für Frauen durch Digitalisierung

Sandra Fruendt von Google und Diana Scholl vom BVMW plauderten am ersten Veranstaltungstag der DMEXCO 2021, dem 7. September, über das Thema "Digitalisierung fair & positiv gestalten". Im Fokus stand, alte Traditionen aufzubrechen und notwendige Fortschritte zu machen.
Sandra Fruendt von Google und Diana Scholl vom BVMW plauderten im Rahmen der DMEXCO 2021 über die Chancengleichheit von Frauen durch Digitalisierung.
(Quelle: Screenshot DMEXCO 2021/Sebastian Bosek)
Am 7.September fand im Rahmen der DMEXCO 2021 ein Panel zum Thema “Digitalisierung fair & positiv gestalten - Unternehmen als Mitgestalter des gesellschaftlichen Wandels” statt. Robin Rottman, Senior PR Berater bei SZ Scala GmbH, befragte Diana Scholl, Leiterin der politischen Kommunikation des BMVW, und Sandra Fruendt, Marketing Director bei Google B2B DACH, über ihre Einblicke, Meinungen und Erfahrungen im Bereich Digitalisierung und wie diese dabei helfen kann, Themen wie Gleichberechtigung und Chancengleichheit in Unternehmen jeder Grösse voranzubringen. Kerstin Wagner, Head of Talent Acquisition bei der Deutschen Bahn AG, und Marion Rövekamp, Vorständin in den Bereichen Personal und Recht bei der EWE Aktiengesellschaft, wurden ebenso für einen Kommentar zu der Diskussion zugeschalten.
Die Pandemie gab dem Bereich der Digitalisierung einen Anstoss und ermöglichte neue Chancen für alle. Frauen haben bis jetzt eher weniger von den ökonomischen Möglichkeiten des Digitalisierungsschubs profitiert. Laut Scholl und Fruendt ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Veränderung, wie zum Beispiel um digitale Kompetenzen auszubauen. Scholl ist ein grosser Fan von Vorbildern und der Förderung von Netzwerken, da man nicht immer nur von seinem eigenen Unternehmen lernen kann.

Neue Arbeitszeitmodelle

Laut Scholl hat der Mittelstand in den vergangenen zwei Jahren im Bereich der Digitalisierung aufgeholt, jedoch gibt es noch Luft nach oben. Die Pandemie führte zu Innovation auf Druck, da man oft keine andere Möglichkeit hatte als auf digitalere Methoden, wie zum Beispiel dem Home Office umzusteigen. Laut Sandra Fruendt ist sie Flexibilisierung der Arbeit und die Erschaffung neuer Arbeitsmodelle, wie zum Beispiel dem 3+2-Modell (drei Tage Büro und zwei Tage Home Office) wichtig, um neue Möglichkeiten für Frauen zu schaffen, da sie nun leichter ihrem Job und den Aufgaben zuhause nachgehen können. Sandra Fruendt ist überzeugt von den Trainings der Zukunftswerkstatt um mehr Wissen in dem Gebiet der Digitalisierung zu verbreiten.
Wagner meint auf die Frage was denn in ihrem Unternehmen bei der Thematik Gleichstellung passiert, dass per Ziel einer eigenen Frauen Recruiting Strategie bis 2024 der Anteil der Frauen in Führung mindestens bei 30 Prozent liegt. Auch generell werden die Zahl der Mitarbeiterinnen im Konzern gesteigert. Dafür werden auch auf Frauen zugeschnittene Massnahmen eingeleitet, wie zum Beispiel das Feiern des Weltfrauentags.
Auf die Frage, wie weibliche Führungskräfte zu Role Models werden, kommentierte Rövekamp, dass sich EWE entschieden hat Führungspositionen auch als Teilzeit auszuschreiben. Weiters gibt es auch ein Programm innerhalb des EWE-Frauennetzwerks, in dem Führungskräfte ihre Position vorstellen, welche sie besetzen wollen, um auch gute Basis für Vertrauen herzustellen. “ Wir sind fest davon überzeugt, als gesamter Vorstand - ich bin eine von fünf - dass wir gelebte Vielfalt in der Art und Weise im Konzern entwickeln können” so Rövekamp.
Unsere Schwster Internet World Austria berichtet in Zusammenhang mit dem Studiengang Marketing und Kommunikation der FH St. Pölten von der DMEXCO. Dieser Artikel wurde verfasst von Sebastian Bosek & Julia Fraberger



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