Mit neuem Cloud-Dienst 05.02.2020, 06:38 Uhr

Schweizer Infomaniak greift Dropbox und Co. an

Infomaniak will Tech-Grössen wie Dropbox, Google oder Microsoft mit einer neuen Collaboration-Speicherlösung Wasser abgraben. Punkten will der Schweizer Webhoster im Konkurrenzkampf insbesondere mit dem Datenschutz.
Das Infomaniak-Hauptquartier in Genf
(Quelle: Infomaniak)
Der Genfer Webhoster Infomaniak hat für Privatnutzer und KMUs eine neue Collaboration-Speicherlösung namens «kDrive» lanciert. Der Anbieter positioniert den Cloud-Dienst als Schweizer Alternative zu Google Drive, Dropbox oder auch OneDrive von Microsoft. 
Wie der Anbieter mitteilt, wurde die Speicherlösung für Online-Zusammenarbeit mit hauseigenen Technologien entwickelt. «Alle gehosteten Daten werden verschlüsselt. Und wir speichern sie fortwährend in zwei Rechenzentren in der Schweiz auf mindestens drei Datenträgern», erklärt Boris Siegenthaler, der CEO von Infomaniak. Er verspricht zudem, dass das Unternehmen keine Nutzerdaten auswerte und weiterverkaufe.

Schnelle Datenmigration

Laut Angaben von Infomaniak werden die Drives auf PCs mit einer Anwendung unter Windows, macOS und Linux direkt über den Dateimanager des Betriebssystems synchronisiert. Grundsätzlich sollen sich Daten von Google Drive, OneDrive und Dropbox «mit wenigen Mausklicks» zu «kDrive» migrieren lassen. Die Bearbeitung von Dokumenten erfolge dann über einen beliebigen Browser. Zum Einsatz kommt hierbei das Open-Source-Office-Paket OnlyOffice – eine Alternative zu Microsoft Office. Gemäss dem Anbieter seien diese Anwendungen kompatibel mit den Formaten von Word, Excel und PowerPoint sowie den Pendants LibreOffice und OpenOffice. Zudem sei es dank einem Versionierungssystems möglich, ältere Dateiversionen wiederherzustellen. Weiter biete «kDrive» selektive Synchronisierung und das Offline-Arbeiten, um Dateien erst zu aktualisieren, sobald das Gerät wieder mit dem Internet verbunden ist, sowie eine integrierte Suchfunktion.
Für Android und iOS stellt Infomaniak eine kostenlose App zur Verfügung – damit sind die Daten auch über Smartphones und Tablets zugänglich. Dem Unternehmen zufolge können so auch Word-, Excel- und PowerPoint-Dokumente mit Mobilgeräten bearbeitet werden. Möglich sei ausserdem, die automatische Speicherung von Fotos auf «kDrive» zu aktivieren.




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