Ratgeber 16.07.2019, 10:57 Uhr

StartUps – wie sie mit Outsourcing mehr erreichen

Oft fehlt es Startups an allen Ecken und Enden: Die Finanzierung steht noch nicht, das Personal ist knapp oder arbeitet kostenlos. Können StartUps durch Outsourcing mehr Sicherheit gewinnen? Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile.
(Quelle: pixabay.com)
Die Vorteile
 
Der grösste Vorteil des Outsourcing ist die Kostentransparenz und die Kostenersparnis. Freelancer und freie Mitarbeiter werden nur so lange im Unternehmen gehalten, wie sie dort auch tatsächlich gebraucht werden. Die Trennung von den Mitarbeitern auf Zeit geht viel schneller als bei einer Festanstellung. Hier müssen keine Kündigungsfristen eingehalten werden.
 
Grundsätzlich lassen sich Outsourcing-Partner durch das Internet noch schneller finden. Es stehen bekannte Plattformen wie Twago und Upwork zur Verfügung. Es können aber auch Blogger oder Influencer auf ihre Hilfe angesprochen werden. Durch die digitale Kommunikation ist dies bereits normal geworden und stellt keine Hürde mehr da.
 
Outsourcing 1.0
 
Das klassische Outsourcing geht an eine Agentur. Diese wird entweder beauftragt Mitarbeiter zu rekruitieren oder Dienstleistungen für das StartUp zu erbringen.
 
Für neue StartUps ist es wichtig einen seriösen Partner zu finden. In der digitalen Zeit können auch unseriöse Geschäftspartner eine Agentur gründen. Daher sollten sich Unternehmer vorher genau über die Agentur informieren und Erkundigungen einholen.
 
Für StartUps ist eine Agentur empfehlenswert, die viele Standbeine hat. So muss nicht für jedes Projekt wieder die Agentur gewechselt werden. Das bietet Stabilität und die Chance auf eine langfristige Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
 
Wenn Webdesign und SEO Massnahmen zusammen abgedeckt werden, kann dies sogar von Vorteil für das Unternehmen sein. Für ein gutes Ranking braucht es nicht nur gute Inhalte, sondern auch ein userfreundliches Design. Das kommt dann aus einer Hand.
 
Was kann outgesourct werden?
 
Grundsätzlich können Gründer ihr Unternehmen komplett ortsunabhängig gründen. Das erfordert aber einige Kenntnisse oder die vorherige Mitarbeit in einem ortsunabhängigen Unternehmen.
 
Diese Kernbereiche können outgesourct werden:
 
- SEO, UX und Webdesign
- Buchhaltung
- Recruiting
- Contenterstellung
- Produktentwicklung
- IT
 
Eine Studie von Stefan Kyora und Michael Rockinger zeigt, dass StartUps in der Schweiz nur selten den Exit vom eigenen Unternehmen schaffen. Mit dem Outsourcing und der dadurch gewonnenen Kostenersparnis könnte es besser klappen.
Quelle: pixabay.com
Büro 24/7
 
Wer keine Sekretärin beschäftigen will, aber trotzdem für Kunden erreichbar sein muss, kann einen Büroservice in Anspruch nehmen. Somit sind StartUps immer ansprechbar und zu erreichen. Für Neukunden ist dies ein Gewinn und sorgt für höheres Vertrauen. Niemand möchte bei einer Frage mehrere Tage warten müssen.
 
Kreativität von aussen
 
Kreativität und damit verbundene Arbeiten lassen sich wunderbar outsourcen. Hier stehen nicht nur die klassischen Freelancer zur Verfügung, sondern es kann auch auf YouTuber oder Influencer zurückgegriffen werden.
 
Oft zahlt sich diese Kooperation sogar aus. Der Fitnessbekleidungs-Hersteller GymShark hat durch die Kooperation mit Instagram Influencern erst an Bekanntheit gewonnen. Danach stiegen die Umsätze unaufhaltsam. Die Kreativität der Anderen führte zum Erfolg.
 
Buchhaltung
 
Die Buchhaltung ist nicht nur für die Steuer wichtig, sondern auch ein Indikator für die Gesundheit des StartUps. Jeder gute Buchhalter sollte sofort Alarm schlagen, wenn die Zahlen mal nicht mehr zu passen drohen.
 
Die Finanzen sind bei Gründungen immer ein Problem. Trotzdem können Gründer dies gut lösen, wenn sie zu jeder Zeit den vollen Überblick haben. Dies schaffen sie aufgrund der Arbeitsbelastung oft nicht. Daher lohnt sich das Outsourcing in diesem Bereich.
 
Für Investoren sind StartUps besonders interessant, wenn diese bereits Zahlen und Daten vorweisen können. Dann steht auch einer kräftigen Finanzspritze nichts mehr im Wege.
 
Für Krisen gewappnet
 
Mit festen Angestellten lassen sich Kosten in einer Krise nicht schnell genug deckeln. Durch den Einsatz von freien Partnern und Mitarbeiten geht dies aber sehr schnell. Die Entlassung ist an keine Regeln gebunden. So können Unternehmen auch Krisen durchstehen.
 
Die Nachteile
 
Leider hat das Outsourcing nicht nur positive Effekte. Hier sind die häufigsten Fallstricke:
 
Verspätung
 
Jedes Projekt zählt auf die Mitarbeit mehrere Partner. Diese können sich durch unerwartete Ereignisse verspäten. Meistens dauern Projekte dann doppelt so lange wie geplant. Darauf sollten sich Gründer einstellen und diesen Puffer einbauen.
 
Geheimhaltung
 
Natürlich können freie Mitarbeiter eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschreiben, ob sie sich aber wirklich daran halten, ist eine andere Frage. In der Realität kann dies nämlich nur schwer überprüft werden. Wirklich sensible Daten sollten also nur selten an freie Mitarbeiter vergeben werden.
 
Geistiges Eigentum
 
Nicht immer kann das Recht am geistigen Eigentum gewahrt werden. Dies kann für Unternehmen zum Problem werden.
 
Kein Lerneffekt
 
Freie Mitarbeiter arbeiten nur für eine begrenzte Zeit für ein Unternehmen. Durch andere Kunden kann der Lerneffekt verpuffen. Auch die Fortbildung von Mitarbeitern kann sich schwierig gestalten, wenn nicht alle an einem Ort sein können. Unternehmen müssen das bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter beachten.
 
Fazit
 
Das Outsourcen einzelner Arbeiten kann sich lohnen. Dennoch sollte es mit Bedacht geschehen. Manche Aufgaben enthalten zu viele intime Informationen über ein



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