Enterprise Resource Planning 07.03.2016, 11:13 Uhr

Soreco will ERP in die Cloud bringen

Der Software-Hersteller Soreco konzentriert sich nach einem Management-Buy-out voll auf die Weiterentwicklung seiner ERP-Lösung: Demnächst will das Unternehmen eine Cloud-Version veröffentlichen.
(Quelle: Shutterstock/Mathias Rosenthal)
Die nächste Version des Soreco-ERP (Enterprise Resource Planning) wird bereit sein für den Betrieb in der Cloud. Die heute ausschliesslich als Client-Server-Lösung angebotene Software wird auf der Basis von HTML5 und Java neu entwickelt, erklärte Soreco-CEO Claude Sieber. Mit der künftigen Lösung will sich der Anbieter einerseits an seine heute rund 110 Unternehmenskunden wenden, andererseits aber auch neue Zielgruppen erschliessen. "Erfahrungsgemäss setzen eher kleine Unternehmen auf die Cloud", sagte Sieber. 
Soreco-Chefs: Walter Wyss und Claude Sieber wollen ihre ERP-Lösung in die Cloud verlagern.
Quelle: Soreco
Heute ist das Soreco-ERP bei Unternehmen aller Grössenordnungen in Betrieb. Nach einem Management-Buy-out im vergangenen Jahr seien dem Schweizer Anbieter alle Kunden treu geblieben, so der CEO. Auch die rund 30 Mitarbeiter habe Soreco halten können. Die heute weiterhin 16 Programmierer um Entwicklungschef Christoph Kölbener würden nun gemeinsam mit einem achtköpfigen Team aus den Labors der früheren Mutterfirma Axon Active in Vietnam die neue Version in Angriff nehmen. Mit einem Prototyp rechnet Sieber schon Mitte des Jahres.
Allein auf die ERP-Software will sich der Anbieter allerdings nicht verlassen. "ERP ist ein gesättigter Markt, denn 100 Prozent der Firmen besitzen eine Buchhaltung", sagte der CEO. Deshalb konzentriere sich Soreco auf zusätzliche Services, könne allerdings auch laufend Zusatzgeschäfte beispielsweise bei Firmenzukäufen der Kunden verbuchen.
Siebers Resümee für das abgelaufene Jahr: "Soreco hatte ein solides Finanzjahr, wobei die Geschäfte allerdings nicht so gut wie in einem normalen Jahr gingen." Die Ablösung von den Produktbereichen Business Process Management (Axon Ivy) und HR (Soreco HR) hätten zusätzlich Ressourcen gekostet. Für 2016 seien die Aussichten wieder gut, fügte er an.
Als weiteren Wachstumsbereich hat Soreco-Verkaufsleiter Walter Wyss das Enterprise Content Management (ECM) identifiziert. "Für ECM besteht bei vielen Unternehmen grösstenteils noch Investitionsbedarf", sagte er. Dafür ist der Hersteller Anfang des Jahres eine Vertriebspartnerschaft mit dem deutschen Anbieter d.velop eingegangen. Nun wird das Archivierungsprodukt "d.3ecm" von d.velop ist mit der Rechnungseingang-Prozesslösung von Soreco integriert angeboten.



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