#CloudSignatureConsortium 28.06.2016, 11:54 Uhr

Offener Standard für Cloud-basierte digitale Signaturen

Adobe arbeitet mit Branchenpartnern an einem offenen Standard für Cloud-basierte digitale Signaturen. In der Schweiz handelt es sich dabei um SwissSign.
Am 1. Juli 2016 tritt eine neue Signaturverordnung der Europäischen Union (eIDAS) in Kraft, die dabei helfen wird, den Weg für die globale Nutzung von sicheren digitalen Signaturen zu ebnen. Zeitgleich mit diesem Meilenstein, der die Popularität digitaler Signaturen nachhaltig steigern wird, stellt Adobe heute das Cloud Signature Consortium, eine Gruppe von branchenführenden Unternehmen und akademischen Einrichtungen, die einen neuen offenen Standard für Cloud-basierte digitale Signaturen für Mobilgeräte und Web schaffen wollen, vor.

Digitale Signaturen sind die fortschrittlichste und sicherste Art der elektronischen Signatur und werden von Unternehmen und Behörden weltweit immer häufiger eingesetzt. Eine standardgemässe digitale Signatur ist aber bisher oft ein umständlicher und zeitraubender Prozess, der die Menschen an ihre Desktops kettet. Vielfach benötigen sie Zertifikat-basierte IDs, die auf einem physischen Gerät, wie einem USB-Token oder einer Signaturkarte, gespeichert sind. Diese Vorgehensweise kann die steigenden Erwartungen von Verbrauchern und Unternehmen bezüglich einfacher und intuitiver Routinen, die überall und auf jedem Gerät funktionieren, nicht erfüllen. Es stehen bereits einige Cloud-basierte digitale Signaturlösungen zur Verfügung. Hierbei handelt es sich allerdings um proprietäre und fragmentierte, nicht aber um offene Lösungen mit einer Auswahl an Zertifikatsanbietern.

Als Führungs- und Gründungsmitglied des neuen Konsortiums arbeitet Adobe europaweit mit Marktführern zusammen, um einen offenen Standard zu entwickeln, der die sicherste Form der elektronischen Signatur weltweit auf über sieben Milliarden Mobilgeräte bringt. «Adobe war bei Industriestandards wie PDF schon immer wegweisend und fortschrittlich. Wir stehen für offene Standards, und wo sie fehlen, helfen wir, sie zu schaffen», sagt Bryan Lamkin, Executive Vice President und General Manager Adobe Digital Media. «Mit mehr als sechs Milliarden verarbeiteten digitalen und elektronischen Signaturtransaktionen in Adobe Sign und der Adobe Document Cloud jedes Jahr, konzentrieren wir uns jetzt darauf, den Signaturbereich voranzubringen. Wir freuen uns, heute in Zusammenarbeit mit dem Cloud Signature Consortium einen offenen Standard für Cloud-basierte digitale Signaturen vorstellen zu können.»

Wofür ein offener Standard

Der neue vom Konsortium entwickelte Standard beschleunigt die digitale Transformation der Geschäftswelt auf globaler Ebene durch die Bereitstellung von digitalen Signaturlösungen über die gesamte Bandbreite von Cloud-Anwendungen und Mobilgeräten. Nach der Implementierung wird der Standard Verfahren vereinfachen, bei denen die Identifikation des/der Unterzeichnenden von entscheidender Bedeutung ist, wie zum Beispiel bei Eheschliessungen, Gewerbeanmeldungen oder Anträgen auf Sozialleistungen oder höhere Kredite. Zunächst zielt das Cloud Signature Consortium primär auf die EU, aber längerfristig ist geplant, ein globales Netzwerk von Branchenakteuren aufzubauen und bis Ende 2016 eine neue Standardspezifikation zu veröffentlichen. Die ersten Cloud-basierten Implementierungen folgen kurz danach. Die Notwendigkeit des Konsortiums bestand zunächst darin, die höchsten Anforderungen der EU-Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS) zu erfüllen. Da die Nachfrage nach hochsicheren digitalen Lösungen weiter steigt, werden inzwischen allerdings globale Auswirkungen erwartet.

«Adobe hat viel Erfahrung damit, die Nutzung offener Standards zu etablieren und zu fördern», sagt Melissa Webster, Vice President of Content and Digital Media Technologies, IDC. «Ein offener Standard für Cloud-basierte digitale Signaturen wird nicht nur Unternehmen helfen, Zeit und Ressourcen zu sparen, sondern letztlich einen ganzen Sektor mit Best Practices vorantreiben, von denen alle profitieren.»

Zu den ersten Mitgliedern des Cloud Signature Consortium neben Adobe, die von EU-Anbietern Cloud-basierter digitaler Signaturen und Trust-Service-Anbietern über Akademiker bis hin zu standard- und sicherheitsfokussierten Unternehmen reichen, gehören:

• Asseco Data Systems – Polen
• Bundesdruckerei / D-Trust – Deutschland
• Cryptolog / Universign – Frankreich
• Docapost / Certinomis – Frankreich
• InfoCert – Italien
• Intarsys Consulting – Deutschland
• Intesi Group – Italien
• Izenpe – Spanien
• SafeLayer – Spanien
• SwissSign – Schweiz
• Technische Universität Graz – Österreich
• Unibridge – Norwegen



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