karriere.at-Analyse 28.01.2021, 13:12 Uhr

Lockdowns bremsen Jobsuche – aktuell beste Chancen für Technik, IT und Verkauf

Österreichs grösstes Karriereportal zieht in einer umfassenden Analyse von 25 Millionen Jobsuchen und 100.000 Stelleninseraten Bilanz des Jahres 2020: Lockdowns wirken sich auf Jobsuche-Verhalten aus. 2021 wird Innovation eine wichtige Rolle bei der Jobsuche spielen.
Geschaltete Jobs auf karriere.at im Jahr 2020, gesplitet auf Branchen, gerankt nach prozentueller Veränderung zum Vergleichsjahr 2019.
(Quelle: karriere.at)
Die seit März 2020 andauernde Covid-19-Pandemie hinterlässt tiefe Spuren auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. Nicht nur ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen, auch die Nachfrage nach Fachkräften und die Jobsuche haben sich laut Daten des grössten österreichischen Karriereportals karriere.at nachhaltig geändert. „Die Corona-Pandemie hat langjährige Muster im Jobsuche-Verhalten der Österreicher völlig aufgebrochen. In den letzten Jahren waren es meist Schulferien und Feiertage, die für eine gedämpfte Jobsuche sorgten. 2020 waren es vor allem die Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens“, sagt karriere.at-CEO Georg Konjovic. 
So nahm die Jobsuche während der beiden ersten Lockdowns signifikant ab. Sobald aber die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben wurden und der Handel wieder aufmachte, stieg auch die Jobsuche auf dem Portal rasant an. Gegen Jahresende 2020 erreichte die Aktivität auf Österreichs grösstem Karriereportal jedoch wieder beinahe das Vor-Corona-Niveau. 

Gesundheits- und Pharmajobs mit Plus im Vergleich zu 2019 

Was die geschalteten Stelleninserate betrifft, kam es in fast allen Branchen zu Rückgängen im Vergleich zum Vorjahr. Nur die Gesundheits-, Pharma- und Sozialberufe konnten im Jahresschnitt eine Steigerung verzeichnen: 2020 wurden um 5,3 Prozent mehr Stelleninserate in diesen Branchen geschaltet als 2019. Die geringsten Einbussen im Jahresvergleich verzeichneten die Branchen „Rechtswesen“ (-6 Prozent verglichen mit 2019) und „Wissenschaft und Forschung“ (-11,2 Prozent). 
„Die aktuelle Pandemie verursachte eine beträchtliche Nachfrage nach medizinischem und Pflegepersonal. Die Fachkräfte im Bereich Rechtswissenschaften sind seit dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung 2018 ohnehin sehr begehrt. Die Suche nach geeignetem Forschungspersonal in medizinischen Bereichen und Naturwissenschaften macht sich seit dem Ausbruch der Corona-Krise ebenfalls bemerkbar“, kommentiert Konjovic. Auch was die Jobsuche 2020 betrifft, liegen die Branchen „Rechtswesen“ (+9,1 Prozent im Vergleich zu 2019) und „Pharma, Gesundheit, Soziales“ (+4,3 Prozent) im Spitzenfeld. Das Schlusslicht bilden die Gastronomie und der Tourismus: Dort wurden 2020 um 37,1 Prozent weniger Stelleninserate geschaltet. Gleichzeitig wurde seitens der Arbeitnehmenden um 50,8 Prozent weniger nach Gastronomie- und Tourismusjobs gesucht. „Bei karriere.at als grösste Jobbörse Österreichs haben wir schnell gehandelt, um sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern in dieser schwierigen Zeit entgegenzukommen: In rund 40 Webinaren mit beinahe 7.500 Teilnehmenden haben wir schnell und unkompliziert Wissen über digitales Führen oder das Arbeiten im Home Office geteilt“, sagt Konjovic. 

2021 im Zeichen von Technik, IT und Verkauf 

Die Corona-Pandemie verleiht den heimischen Unternehmen bekanntlich einen Digitalisierungsschub, nicht nur beim Thema Home Office. Dieser Trend wird sich laut karriere.at auch 2021 fortsetzen. So werden in den nächsten Monaten Jobs in den Bereichen „Technik und Ingenieurwesen“ sowie „IT“ besonders begehrt sein. Auch die Branche „Verkauf und Kundenbetreuung“ erfreut sich einer Grosszahl an ausgeschriebenen Stellen. „Neben den längst überfälligen Digitalisierungsmassnahmen sehen wir, dass viele Unternehmen bei der Bewältigung der Krise auf Innovation setzen. Online Shops und -Beratung sowie neue Produktpaletten bewirken eine relativ grosse Nachfrage nach IT- und Technikjobs einerseits, aber auch nach Kundenbetreuung andererseits“, sagt Georg Konjovic, CEO von karriere.at, abschliessend.



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