Bluetooth-Uhr 25.11.2020, 14:53 Uhr

Casio Edifice EQB-1100DC im Test: Schick und (ein wenig) smart

Smartwatches bieten immer mehr Features - wobei die Kunden oft nur einen Bruchteil davon nutzen. Casio verfolgt mit der Edifice EQB-1100DC einen anderen Ansatz. Wir haben die Uhr getestet.
(Quelle: Casio)
Moderne Smartwatches werden mit immer mehr Features vollgepackt und sollen so den Alltag im Büro oder in der Freizeit erleichtern. Auch Casio ist in diesem Segment mit mehreren Geräten vertreten, hat mit der Edifice EQB-1100DC aber auch eine Uhr am Start, die zwar auch mit Bluetooth aufwarten kann, sich auf ein paar wesentliche Funktionen konzentriert.
Über die eher minimalistische App kann man nicht nur die Verbindung zum Smartphone herstellen – was bei uns leider drei Anläufe gebraucht hat, die App schickt auch die aktuelle Zeit sowie das Datum an die Uhr. Hier kann man (leider nur) einen Alarm einstellen, auf Weltzeitzonen zugreifen und die kleine Anzeige links im Zifferblatt auf eine zweite Zeitzone einstellen. Auf Knopfdruck kann man diese beiden Uhrzeiten auch tauschen, etwa wenn man häufig zwischen zwei Zeitzonen pendelt. Die Synchronisierung der Zeit erfolgt viermal täglich, ohne Smartphone-Verbindung gibt Casio eine Ganggenauigkeit von plus/minus 15 Sekunden pro 24 Stunden an.
Die Uhr verfügt über eine Stoppfunktion, die Messung erfolgt auf die Tausendstel genau. Gespeichert werden jeweils Datum, Stopp-, Runden- und Zwischenzeiten, die dann in der App ausgewertet werden können. Hier sieht man in einer ansprechenden grafischen Darstellung, wie sich die einzelnen Runden unterscheiden und welches die schnellste war. 
Der Akkustand kann über die App in Echtzeit abgefragt werden.  Der Stromspeicher hat bei voller Aufladung eine Dunkelgangreserve von rund zwei Jahren, diese wird auch durch verschiedene Stromsparfunktionen erreicht. Bei extrem niedrigen Akkustand macht der Sekundenzeiger Sprünge im 2-Sekunden-Takt, bei 90 Minuten Dunkelheit stellt er den Betrieb komplett ein, und wenn die Uhr länger als 7 Tage ohne Licht ist, halten alle Zeiger an. Mit einem Knopfdruck lässt sich die Uhr dann wieder aufwecken und die Zeiger springen an die richtige Position. 
Praktisch ist die Funktion „Phone Finder“. Hier kann man mit einem längeren Druck auf den unteren Drücker das via Bluetooth gekoppelte Smartphone klingeln lassen. Die Reichweite von rund zwei Metern macht das Feature allerdings ein wenig umständlich. So muss man die Casio durch das Haus bewegen, bis sie schliesslich die Verbindung zum Telefon hergestellt hat.
In puncto Verarbeitung zeigt sich die Edifice ohne Fehl und Tadel: Das Saphirglas über dem Zifferblatt dürfte auch nach vielen Jahren noch kratzerfrei sein – ganz im Gegensatz zu vielen Smartwatches, auch wenn diese mit Gorilla Glass ausgerüstet sind. Der gebürstete Edelstahl fühlt sich auf der Haut sehr gut an, die Zeiger und auch die kleinen Applikationen auf den Zifferblättern sind sehr sauber gearbeitet. Das Gewicht von 150 Gramm lässt die Uhr sehr wertig erscheinen, das Edelstahlarmband tut sein Übriges dazu. Trotz der Grösse von rund 44 Millimetern wirkt die Edifice nicht klobig, was auch an der flachen Bauweise liegt. 
Insgesamt hat uns die Casio Edifice EQB-1100DC sehr gut gefallen, auch wenn wir uns ein paar weitere smarte Features gewünscht hätten. Dass ein Vibrationsalarm aufgrund des hohen Stromverbrauchs nicht umsetzbar ist, versteht sich, doch die Benachrichtigung bei eingehenden Nachrichten oder anstehenden Kalendereinträgen mittels Töne liesse sich sicher umsetzen. So erscheint der Preis von 349 Euro trotz der exzellenten Verarbeitung etwas hoch.



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