Wasserdicht und frostsicher 18.01.2021, 07:05 Uhr

Amazfit T-Rex im Test: Das kann die Outdoor-Smartwatch

Die Amazfit T-Rex von Huami soll Casios G-Shock- und Garmins Instinct-Serie Kunden abjagen. Wir haben die Smartwatch im Military Look getestet.
(Quelle: Huami)
Mit der Amazfit T-Rex hat Huami eine Smartwatch im Programm, die sich vor allem an Outdoor-Fans richtet. Das Gehäuse ist laut Hersteller nach nicht weniger als zwölf Militärstandards getestet worden und soll damit unter anderem 5ATM an Druck aushalten, das entspricht 50 Meter Wassertiefe. So tief sind wir beim Test nicht gegangen, aber auch mittels Duschstrahl konnten wir kein Wasser ins Gehäuse bringen – Test bestanden. Die Uhr soll zudem bis zu 1,5 Stunden bei Minus 40 Grad überstehen, aufgrund der anhaltenden Reisebeschränkungen war uns ein Test unter diesen Bedingungen hier in Oberbayern leider nicht möglich. 
Eine Nacht im Tiefkühlfach bei minus 18 Grad überstand die T-Rex jedoch problemlos. Die Hitzebeständigkeit von 70 Grad konnten wir dagegen genau testen, eine Stunde im Backofen konnten der Smartwatch nichts anhaben. Auch die Schlagfestigkeit haben wir überprüft, ohne dabei jedoch die ganz schweren Geschütze aufzufahren. Stürze aus 5 Metern Höhe hinterliessen nur leichte Kratzer im Kunststoffgehäuse, leichte Schläge mit dem Gummihammer hatten keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit.

Gute Verarbeitung und toller Touchscreen

Das Menü ist logisch aufgebaut, man findet sich sofort zurecht und kann schnell auf die wichtigsten Funktionen zugreifen. Die App konnte uns dagegen noch nicht vollends überzeugen, hier empfanden wir verschiedene Funktionen oft als zu versteckt untergebracht. Via App lassen sich auch neue Displaydesigns auf die Uhr bringen, eine vollständig freie Belegung der einzelnen Felder haben wir aber leider vergebens gesucht. So hat man zum Beispiel ein optisch schickes Design gefunden, bei dem aber nicht die Funktionen angezeigt werden, die man sich wünscht.
Quelle: Huami
Da Amazfit auf ein eigenes Betriebssystem setzt, kommt die T-Rex auf ausgezeichnete Laufzeiten: Die im Prospekt versprochenen 20 Tage bei der angegebenen normalen Nutzung konnten wir zwar nicht erreichen, zwei Wochen sind bei reduziertem Gebrauch machbar. Bei intensiver Nutzung der Benachrichtigungsfunktion (nur mittels Vibration, Ton gibt es mangels Lautsprecher nicht) und täglichem halbstündigen Workout (14 Sportmodi sind an Bord) kommt man auf bis zu 7 Tage. Ist das Always-On-Display eingeschaltet kann man die genannten Zeiten halbieren.  Zur Positionsbestimmung greift die Uhr auf GPS und GLONASS zurück und findet auch nach mehreren Tagen Pause oder an hunderte Kilometer entfernten Orten schnell die Satelliten. 
Der optische Pulsmesser lieferte ähnlich gute/schlechte Ergebnisse wie bei der Konkurrenz, gerade bei starken Armbewegungen oder niedrigen Temperaturen sind die Daten oftmals meilenweit von der Messung via Brustgurt entfernt. Für den normalen Einsatz als Hobbysportler und bei korrekter Trageweise (nicht zu fest, nicht zu lose), sind die Werte aber ausreichend. Auch wenn die T-Rex im Gegensatz zu einigen Konkurrenzmodellen von Garmin oder Huawei keinen internen Speicher für Musik hat, so kann man zumindest über die Uhr die Musikwiedergabe des Smartphones steuern. 

Testfazit Amazfit T-Rex

Insgesamt hat uns die T-Rex gut gefallen, die Optik macht richtig was her und verspricht nicht zu viel. Die Uhr ist stabil gebaut und sollte auch anspruchsvollere Outdoor-Abenteuer klaglos mitmachen. Wer Wert auf zusätzliche Apps legt, muss sich jedoch nach einem anderen Modell umsehen, die aufgespielten Anwendungen sind aber für die meisten Einsatzzwecke ausreichend. Schön gewesen wäre noch ein barometrischer Sensor, etwa um die Höhenangaben des GPS noch korrekter zu machen oder um im Gebirge vor plötzlichen Druckveränderungen zu warnen, wie es etwa die Huawei Watch GT2 pro beherrscht. Fürs Nachfolgemodell wünschen wir uns einen integrierten Lautsprecher, sodass man mit der Uhr auch Telefonieren kann. Der Preis von aktuell unter 140 Euro ist sehr gut, hier können weder Garmin, noch Casio mithalten.



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