Videobar 17.05.2021, 15:07 Uhr

Poly Studio P15 im Test: Mit Hightech gegen die Zoom Fatigue

Mit der Studio P15 hat Poly eine Videobar auf den Markt gebracht, die mit 4K-Kamera, drei Mikrofonen und integriertem Lautsprecher die täglichen Videokonferenzen angenehmer gestalten soll. Wir haben das Gerät getestet.
(Quelle: Poly)
Die Zahl der täglichen Videokonferenzen hat durch die Pandemie immens zugenommen, und mit der sogenannten Zoom Fatigue entstand auch gleich das passende „Krankheitsbild“ für Mitarbeiter, die sich von zu vielen Calls via Zoom, Teams und Co überlastet fühlen. Doch nicht nur die schiere Menge an Videokonferenzen trägt zu diesem Symptom bei, oft sind es auch verpixelte Bilder und abgehackter Ton, die die Geduld der Nutzer strapazieren.
Poly verspricht mit seiner neuen Videobar Studio P15 hier Abhilfe – das Gerät vereint Webcam, Mikrofon und Lautsprecher in einem Gehäuse. Das Auspacken der Lösung dauerte in unserem Test länger als die Installation, nach einer Minute ist die P15 voll einsatzbereit. Das Gerät wird mittels des beiliegenden Adapters auf dem Bildschirm angebracht, durch das hohe Eigengewicht der Videobar geht dieser aber unter Umständen etwas in die Knie. Mittels USB 3.0 erfolgt der Anschluss an den Rechner, dann noch den Netzstecker in die Steckdose – fertig.
Die Kamera nimmt in 4K-Auflösung auf
Quelle: Poly
Unser Testrechner mit aktuellem Windows 10 Pro erkannte die P15 sofort und nutzte beim ersten Teams-Testanruf gleich deren Kamera, Mikro und Lautsprecher. Die P15 wurde von Microsoft für Teams zertifiziert und trägt auch das Zoom-Zertifikat. Zur Kamera: Hier wurde ein Chip mit 4K-Auflösung eingebaut, die Linse erfasst ein Feld von 90 Grad. Über die Poly Lens Desktop App kann man den Kamerabereich manuell anpassen, viel spannender und bequemer ist es aber, das der P15 zu überlassen. Diese wählt automatisch die richtige Zoom-Stufe, um den Sprecher im Fokus zu halten. 
Steht man beispielsweise während des Meetings auf und bewegt sich durch den Raum, folgt einem die Kamera und zoomt bei Bedarf näher heran. Die Bildqualität ist sehr gut: Auch bei schlechter Ausleuchtung, was vor allem im Homeoffice öfter vorkommen dürfte, liefert die Kamera ein scharfes Bild, das erst bei sehr schlechten Lichtverhältnissen etwas zu Rauschen beginnt. Praktisch: Die Linse lässt sich mit einem manuellen Verschluss abdecken.
Auch von den integrierten Mikrofonen lässt sich nichts Schlechtes berichten. Die Stimme kommt bei den Gesprächspartnern klar und natürlich an, zudem erkennt die P15 auch störende Umgebungsgeräusche und filtert diese aus. Das klappte im Test hervorragend. Der Lautsprecher hat ordentlich Leistung und sorgt für eine gute Wiedergabe von Stimmen. Wer die Videobar allerdings auch für ein Youtube-Video in der Mittagspause nutzen will, wird ein wenig enttäuscht. 
Leider ist nur ein Mono-Speaker verbaut, was durch die Anordnung auf der vom Nutzer aus gesehen linken Seite gerade anfangs bei Videokonferenzen mit mehreren Teilnehmern verwirrt. Ein zweiter Lautsprecher wäre hier gut gewesen, zumal die Klangqualität auch dank der guten Basswiedergabe auch für besagte Verwendung von Youtube oder Netflix geeignet wäre.
Hinter der Abdeckung verbergen sich die 3 Mikrofone und der Mono-Lautsprecher
Quelle: Poly
Der Preis für die Studio P15 liegt bei 618,95 Euro, doch ist diese Summe in Anbetracht der gebotenen Leistungen absolut gerechtfertigt – auch weil man sich mit dem Gerät die Anschaffung von drei Einzelkomponenten spart: Webcam, Lautsprecher und Mikrofon. Abzüge in der B-Note gibt es allerdings aufgrund des Mono-Speakers – gerade im Hinblick auf den Einsatz im Homeoffice. Abgesehen davon hat Poly mit dem Studio P15 ein ausgezeichnetes Business Tool auf den Markt gebracht, das vor allem durch die intelligente Kamerasteuerung und die sehr guten Mikrofone überzeugen kann.



Das könnte Sie auch interessieren