Kraftpaket im Kleinformat
16.12.2025, 12:00 Uhr
Canon Kamera EOS R50 V (Kit mit RF-S 14-30mm IS STM PZ) im Test
Die Canon EOS R50 V (inklusive RF-S 14-30mm IS STM PZ Objektiv) positioniert sich als eine kompakte spiegellose, vor allem aber als videoorientierte Systemkamera, die speziell auf die Bedürfnisse von Vloggern, Content-Creators und Einsteigern zugeschnitten ist.
(Quelle: Canon)
Diese legen besonderen Wert auf hochwertige Videoaufnahmen und einfache Handhabung, um sie für Social-Media-Kanäle von YouTube bis hin zu TikTok einzusetzen. Unterm Strich richtet sie sich damit an ambitionierte Smartphone-Filmer, die damit den Sprung zu einer «echten» Kamera wagen. Zum Einsatzgebiet gehören folglich das Erstellen von Videoinhalten (Vlogging), Livestreaming sowie natürlich auch das klassische Gebiet, die Aufnahme professioneller Fotos.
Leicht und griffig: Ihre leichte und kompakte Bauweise (ohne Objektiv: 372 Gramm) macht sie ideal für den Einsatz unterwegs, sei es auf Reisen, bei Events oder eben den täglichen Content. Mit Massen von 12,5 × 8,8 × 8,3 cm ist die EOS R50 V zudem sehr portabel und leicht – selbst mit dem Kit-Objektiv. Ihr kompaktes und solide verarbeitetes Gehäuse aus griffigem Kunststoff ist robust, und kann auch einhändig gut bedient werden.
Das Besondere an der Canon EOS R50V ist ihre benutzerfreundliche Oberfläche und die cleveren Vlogging-Funktionen in Kombination mit einem leistungsstarken APS-C Sensor. Sie bietet Features wie den «Movie for Close-up Demos»-Modus, der automatisch auf Objekte im Vordergrund fokussiert – ideal, um Produkte vorzustellen. Die intelligente Motiverkennung mit Dual Pixel CMOS AF II soll zudem für präzisen und schnellen Autofokus bei Menschen, Tieren und Fahrzeugen sorgen.
Auf ein Wort zum mitgelieferten Objektiv RF-S 14-30mm IS STM PZ: Ausgestattet mit einem Weitwinkelzoom ist es gerade für Self-Vlogging und Aufnahmen in engen Räumen geeignet. Und: Die bekannte Power-Zoom (PZ)-Funktion inklusive optischer Bildstabilisierung (IS) ermöglicht sanfte Zoomfahrten ohne verwackelte Bilder.
Zurück zur Cam: Leider fehlt ihr ein optischer Bildstabilisator. Die Anschlüsse sind von Canon auf den Vlogging-Einsatz optimiert: Zu den wichtigsten gehören ein Micro-HDMI-Anschluss (Typ D) für die Ausgabe an externe Monitore oder zum Livestreaming, ein USB-C-Port zum Laden, für die Datenübertragung und als Webcam-Funktion sowie ein 3,5-mm-Mikrofonanschluss, um daran externe Mikrofone, anzuschliessen und so die Tonqualität im Video zu verbessern. Daneben gibt noch den bekannten Multi-Interface-Schuh (Digital Audio Interface), der den direkten Anschluss von kompatiblen Mikrofonen und Zubehör ohne zusätzliche Kabel ermöglicht. Um sich direkt von den Aufnahmen zu überzeugen und das Video von Beginn an ins rechte Licht zu rücken, spendiert der japanische Kameraspezialist der R50 V einen 7,5 cm (3,0 Zoll) grossen, dreh- und schwenkbaren Touchscreen-LCD mit ca. 1,62 Millionen Bildpunkten. Gross genug, um sich selbst im Filmen zu sehen, respektive dank der Touch-Funktionalität die Bedienung und Fokussierung zu erleichtern. Wifi 4 sowie Bluetooth (V.4.2) komplettieren die üppige Ausstattung. Und noch etwas ist bemerkenswert. Die Cam hat auf der rechten Seite ein vertikales Schraubgewinde zum Anschluss eines Statives. Das ist gerade fürs Selfie-Filmen eine clevere Ausstattung.
Quelle: Canon
Die Inbetriebnahme der Canon EOS R50 V ist absolut einsteigerfreundlich. Nach dem Einsetzen des Akkus und der Speicherkarte (SD-Karte, UHS-I/-II kompatibel) und dem Anbringen des Objektivs führt ein übersichtliches On-Screen-Menü durch die Grundeinstellungen wie Sprache und Datum/Uhrzeit. Die Verbindung mit der Canon Camera-Connect-App über Bluetooth und WLAN ist intuitiv gestaltet und ermöglicht eine schnelle Einrichtung für die Fernsteuerung und den Bildtransfer. Ganz klar: Die Kamera ist darauf ausgelegt, sofort nach dem Auspacken loszulegen.
Die Bedienung der EOS R50 V ist auf Einfachheit und Effizienz ausgelegt. Die Kamera verfügt über wichtige physische Tasten, der dreh- und schwenkbare Touchscreen ist aber das zentrale Bedienelement. Über diesen lassen sich Menüs navigieren, Einstellungen ändern und der Fokuspunkt setzen. Die Menüstruktur ist logisch aufgebaut.
Der Test
Insgesamt können Anwender beim einfach zu erreichenden Drehrad aus sechs verschiedenen Video-Modi wählen. C1-C3 können hierbei selbst von Anwendern mit oft benutzen Voreinstellungen individuell programmiert werden. Auch der «Automatik+»-Modus (A+) für eine automatische Szenenerkennung hilft gerade unerfahrenen Nutzern, schnell gute Ergebnisse zu erzielen. Die «Live»-Taste werden wiederum Filmemacher lieben, da sie sofort Livestream ermöglicht. Kurzum: Hier werden nahezu alle Vlogger-Wünsche erfüllt. Über die Canon-Camera-Connect-App kann die Kamera zudem vollständig ferngesteuert werden, was besonders nützlich ist, wenn man sich selbst filmt oder die Kamera an einem Stativ positioniert ist. Fotos und Videos können direkt auf das Smartphone übertragen und geteilt werden.
Die Canon EOS R50 V ist mit dem Dual-Pixel-CMOS-AF-II-Autofokussystem ausgestattet. Der Auslösespeed ist damit exzellent, mit nahezu sofortiger Reaktion und sehr schneller Fokussierung, selbst bei sich bewegenden Motiven. Dies gilt sowohl für Foto- als auch für Videoaufnahmen. Die Kamera bietet zudem eine flotte Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 12 Bildern pro Sekunde (elektronischer Verschluss bis 15 B/s) mit kontinuierlichem Autofokus, was ideal ist, um schnelle Aktionen festzuhalten. Die Akkulaufzeit ist für eine spiegellose Kamera dieser Grösse solide, aber nicht überragend. Gemäss CIPA-Standard liegt die Lebensdauer bei etwa 370 Aufnahmen pro Ladung (mit Display). Beim Filmen, insbesondere in 4K, entlädt sich der Akku schneller. Für längere Vlogging-Sessions ist es daher ratsam, Ersatzakkus mitzuführen oder eine Powerbank für das Laden über USB-C bereitzuhalten. Dafür umso mehr überzeugen kann die Videoqualität. 4K-Aufnahmen (übersamplet von 6K) sind scharf und detailreich. Der Autofokus ist während der Videoaufnahme zuverlässig und verfolgt Gesichter und Augen präzise. Die Farben sind Canon-typisch angenehm und natürlich. Die Stabilisierung durch das mitgelieferte Objektiv sowie die in der Cam integrierte digitale Stabilisierung arbeiten hierbei gut zusammen.
Quelle: Canon
Fazit
Das Canon EOS-R50-V-Kit ist eine Spitzenwahl für Vlogger und Content Creators, die eine leistungsstarke, aber unkomplizierte Kamera suchen. Design, Funktionalität, der Autofokus und die 4K-Videoqualität sind ihre Stärken. Abstriche gibt’s bei der Akkulaufzeit und fehlendem Sucher und optischer Bildstabilisierung. Anwender sollten deshalb Objektive mit einer optischen Stabilisierung wählen.
Testergebnis
Bedienung, Design, Funktionalität, Autofokus, 4K-Qualität
Akkulaufzeit, fehlender Sucher, Bildstabilisierung
Details: videoorientierte Systemkamera (RF-Bajonett) inklusive RF-S 14-30 IS STM PZ Objektiv, CMOS-Bildsensor (APS-C) mit 24.2 Mpx, Dual Pixel CMOS Autofokus mit Motivverfolgung, 3840 x 2160 (Ultra HD 4K), 3-Zoll-Touchscreen, Speicherkarten: SD, SDHC UHS-II, SDXC UHS-II, USB C, Mikrofoneingang (3.5mm), Micro-HDMI, WLAN, Bluetooth, Akku: 1040 mAh, Ladegerät, 2 Jahre Bring In
Preis: 890.–
Infos:Gesehen bei: www.brack.ch