Kommentare 01.04.2019, 11:33 Uhr

Browser-Add-on-Test: Tune

Die Alphabet-Tochter Jigsaw will rüpelhafte Online-Kommentare filtern. Wir haben das noch experimentelle Add-on kurz angetestet.
(Quelle: Screenshot/perspectiveapi.com)
In den sozialen Medien stösst man schnell auf dumme, rüpelhafte oder verletzende Kommentare. Die Äusserungen sogenannter Trolle soll man nun filtern können: Tune versucht, die Toxizität solcher Kommentare quasi dimmbar zu machen. «Tune» ist eine experimentelle Chrome-Erweiterung der Alphabet-Tochter Jigsaw. Der Nutzer kann definieren, in welchem Ausmass das Add-on Angriffe oder Beleidigungen auf Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter, Reddit und Disqus verringern soll.

Funktioniert für englische Kommentare

Tune funktioniert derzeit nur bei englischen Kommentaren. Nicht-englische Kommentare werden oben angezeigt. Als wir dies ausprobierten, waren jedoch sobald gefiltert wurde (Keep it low) auch deutsche Kommenatare auf Twitter verschwunden, welche nicht problematisch waren. Das Add-on ist Teil des Conversation-AI-Forschungsprojekts und ist Open Source (Github).
In der Add-on-Übersicht heisst es, von Ihnen gelesene Kommentare würden nicht mit Ihrem Konto verknüpft und nicht von Tune gespeichert.

Experimentierstadium

Derzeit ist Tune noch im Experimentierstadium. Die Entwickler weisen darauf hin, dass das Machine-Learning-Modell noch nicht ganz zuverlässig sei; manchmal werden unerwünschte Kommentare nicht gefiltert und dagegen andere, unverdächtige, zu unrecht ausgeblendet.
Regeln Sie die «Lautstärke» von rüpelhaften oder dummen Kommentaren in sozialen Medien
Quelle: Screenshots/cm/NMGZ
Erste Schritte:
  1. Über diesen Link finden Sie das Chrome-Add-on Tune. Klicken Sie auf Hinzufügen.
  2. Gehen Sie auf eine soziale Plattform wie Facebook oder YouTube.
  3. Klicken Sie dann oben auf die Tune-Browserschaltfläche. Sie müssen mit einem Google-Account eingeloggt sein.
  4. Klicken Sie dann auf Get started und wählen Sie, auf welchen Plattform Sie Tune nutzen möchten. Schauen Sie, was z.B. auf Twitter passiert, wenn Sie dann auf Show All oder Hide all klicken. Das zeigt natürlich nur die Extreme. Quasi wie bei einem Lautstärkeregler können Sie nun im weissen Kreis definieren, wie «laut» die unschönen Kommentare angezeigt werden sollen.




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