Stiftung Warentest 01.09.2014, 08:20 Uhr

Der beste Browser heisst Google Chrome

Schnell, einfach zu bedienen und sicher - das sind die meisten Browser. Es gibt aber auch Qualitätsunterschiede. Die Stiftung Warentest hat elf Kandidaten getestet und Chrome zum Sieger gekürt.
(Quelle: Shutterstock.com/Mmaxer)
Der Beliebteste ist auch der Beste: Sowohl unter Windows als auch unter Mac OS überzeugte Google Chrome, der weltweit am häufigsten genutzte Internet Browser, am meisten von allen Testkandidaten. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die für ihre September-Ausgabe insgesamt elf verschiedene Browser-Varianten einem Test unterzogen hat.
Chrome hat als einziger Kandidat im Test eine Note mit einer Eins vor dem Komma, nämlich das Gesamtergebnis 1,8 erzielt. Dahinter folgen, jedenfalls unter Windows, Opera mit einem Gesamtergebnis von 2,0 und der Firefox von Mozilla (2,1). Unter Mac OS tauschen die beiden Anbieter die Plätze, die Note beträgt hier jeweils 2,0 für beide Browser.

Internet Explorer fällt zurück

Weniger schmeichelhaft fällt der Test dagegen für den Internet Explorer (IE) von Microsoft aus, der auch in der Gunst der Nutzer gesunken ist in den vergangenen Jahren. Im Juni 2014 war Chrome europaweit mit 31,6 Prozent der beliebteste Browser, der IE kam lediglich auf 21,3 Prozent. Kein Wunder, findet die Stiftung Warentest: Anwender der Konkurrenten Chrome, Firefox und Opera surfen schneller, bequemer und sind besser vor Gefahren geschützt, so das Fazit.
Die Unterschiede bei der Geschwindigkeit fallen allerdings recht gering aus. Auffallend langsam ist lediglich der "Browser in the Box", den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) empfiehlt, was am besonderen Sicherheitskonzept liege.

Schutz vor unerwünschten Inhalten

Beim Thema Sicherheit offenbarte unter anderem der Internet Explorer einige Schwächen beim URL-Blocking: Von 50 mit Schad-Software infizierten Seiten erkennt er nur eine. Bei Maxthon und Iron fehlt eine entsprechende Schutzfunktion sogar komplett. Die Möglichkeit, Spuren beim Surfen im Netz zu verschleiern und beispielsweise Tracking-Cookies auszusperren, bieten dagegen die meisten Browser.
Positiv fiel den Studienautoren zufolge beim Browser-Test auf, dass fast kein Browser unnötige Nutzerdaten an das eigene oder an andere Unternehmen sendet. Nur Maxthone und die Opera-Version für Mac OS verschicken eine eindeutige Geräterkennung, mit der Unternehmen durch die Verknüpfung verschiedener Nutzerdaten zum Beispiel ein Profil für personalisierte Werbung erstellen könnten. Auch bei Google sei kein überflüssiger Datenverkehr festzustellen, so die Stiftung Warentest - es sei denn, der User verknüpfe das Programm mit dem sozialen Netzwerk Google+.

Sychronisierung über verschiedene Geräte hinweg

Eine Anmeldung beim jeweiligen Programm ist auch notwendig, wenn die Browser das Surf-Verhalten der Nutzer über verschiedene Geräte wie Tablet, Desktop-PC und Smartphone hinweg abgleichen sollen, um beispielsweise Lesezeichen oder den Browser-Verlauf auf allen verwendeten Endgeräten zur Verfügung zu stellen. Besonders verlässlich funktionierte der Abgleich im Test bei Maxthon.
Bereits im Mai 2014 hat die Stiftung Warentest die deutschen Mobilfunknetze verglichen. Testsieger war die Deutsche Telekom, die auch bei der Datenübertragung vorne lag.




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