06.06.2013, 00:00 Uhr

Switch meldet mehr Malware auf Schweizer Webseiten

Im Jahr 2012 konnten über 2'800 Webseiten mit der Endung .ch oder .li vom sogenannten Drive-By Code gesäubert werden. Switch warnt, dass Malware im 2013 die grösste Bedrohung für Internet-Nutzer ist. Denn der Negativ-Trend setzt sich fort: Im ersten Quartal 2013 wurden 25 Prozent mehr Webseiten mit Malware verseucht. 
Als Malware bezeichnet werden Trojaner, Würmer, Viren oder Spionage-Software. Internet-Betrüger verschaffen sich mittels gestohlener oder schwacher Passwörter Zugang zu einer Webseite. Das blosse Aufrufen einer Webseite kann bereits die Installierung einer schädlichen Software auslösen. Im Jahr 2012 stellte Switch bei 2'849 Webseiten Malware fest. Der Halter der Seite wird von Switch aufgefordert, den Schadcode innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Bei 561 Webseiten konnte der Schadcode letztes Jahr entfernt werden, 51 Domain-Namen wurden gelöscht. Switch rechnet für das laufende Jahr damit, dass die Anzahl infizierter Webseiten weiter steigt. Bereits im ersten Quartal 2013 wurde Malware bei 713 Domains gefunden. Das sind 25 Prozent mehr als im vierten Quartal 2012 (siehe Grafik). Seit dem Start des Prozesses im 2010 wurden in insgesamt 5'439 Fällen ein schädlicher Code nachgewiesen und die Domain-Namen-Halter informiert.
 
Betrüger immer raffinierter
Die Internet-Betrüger gehen laut Switch immer geschickter vor: Die Drive-By Codes auf infizierten Webseiten werden immer besser versteckt und es wird gezielt ein Code eingebaut, der eine Analyse erkennen und diese verhindern kann. Das Beseitigen des Schadcodes wird dadurch für die Domain-Namen-Halter erschwert. Switch plant, diese noch besser zu unterstützen und zu informieren. Im August 2012 galt die Schweiz im Bezug auf Malware-Sicherheit als sicherstes Land der Welt. In den ersten drei Monaten 2013 wurde sie von Finnland mit 17 Prozent infizierter Rechnern und Schweden mit 20 Prozent abgelöst. Gegenwärtig sind 20.99 Prozent der Schweizer Rechner mit Malware infiziert. Die Schweiz befindet sich damit auf dem dritten Platz der sichersten Länder weltweit.
 
Regelmässige Updates wichtig

«Es ist wichtig, dass Internet-Nutzer Plug-Ins regelmässig auf Updates überprüfen oder einen automatischen Update-Agenten nutzen, damit alle vorhandenen Sicherheitsupdates automatisch installiert werden», empfiehlt Dr. Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von Switch.  Aktuelle Informationen zum Thema Sicherheit finden sich im Security Blog von Switch http://securityblog.switch.ch. (ph)



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