26.07.2013, 00:00 Uhr

Cybercrimeangriffe auf Grossunternehmen - Attacken richten Millionenschäden an

Cybercrimeangriffe können Millionenschäden bei Unternehmen anrichten: Eine gezielte Attacke kostet ein Grossunternehmen im Schnitt 1,8 Millionen Euro, ergab eine weltweite Umfrage. Aber auch andere Angriffe richten enormen Schaden an.
Schäden in einer Höhe von durchschnittlich 1,82 Millionen Euro kosten zielgerichtete Cyberangriffe grosse Unternehmen. Fast 1,65 Millionen Euro sind davon unmittelbar auf den Angriff zurückzuführen. Etwa durch Beseitigung des Datenlecks, die Einschaltung externer IT-Spezialisten und Anwälte - oder in Folge einer schadensbedingten Einschränkung der Geschäftstätigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine weltweite Umfrage, die das Marktforschungsunternehmen B2B International im Auftrag der Softwarefirma Kaspersky Lab durchgeführt hat. Die übrigen 170.000 Euro stecken Unternehmen der Umfrage zufolge in präventive Massnahmen wie Mitarbeiterschulung oder Investitionen in Software und Hardware, um derartige Vorfälle künftig zu verhindern. Kleine und mittlere Unternehmen koste eine zielgerichtete Attacke im Schnitt 70.000 Euro. Hier verteilen sich die Schäden auf 55.000 Euro an direkten Kosten und 15.000 Euro für vorbeugende Massnahmen.

Etwa neun Prozent aller Cyberangriffe weltweit sind gezielte Attacken, schätzt die Untersuchung. Deutlich mehr Angriffe, nämlich 24 Prozent weltweit (25 Prozent in Deutschland) betreffen Hacks des Unternehmensnetzwerks. Der durchschnittliche Schaden von solchen Hacking-Attacken beträgt 1,27 Millionen Euro für Grossunternehmen und 55.000 Euro für kleine und mittlere Unternehmen.

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage: beinahe jedes fünfte Unternehmen leidet unter vorsätzliche Datenlecks. Das kann zum Beispiel der Versand von E-Mails mit vertraulichen Daten oder der Einsatz mobiler Geräte von Mitarbeitern sein. Hier beträgt der Schaden 734.000 Euro (Grossunternehmen) beziehungsweise 39.000 Euro (kleine und mittlere Unternehmen). Für die Studie wurden im Jahr 2013 mehr als 2.895 IT-Entscheider aus 24 Ländern befragt, darunter 117 deutsche.

Spätestens seit dem Skandal um das Überwachungsprogramm Prism ist das Thema IT-Sicherheit wieder in aller Munde. Der Branchenverband Bitkom prognostiziert eine steigende Nachfrage nach IT-Sicherheitstechnologien in diesem Jahr. (ph/iw)



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