Gesellschaft 10.08.2018, 07:55 Uhr

Schweizer fürchten den leeren Smartphone-Akku

Fünfmal am Tag wird das Handy geladen. Fast 60 Prozent der Schweizer verlassen das Haus nur, wenn ihr Akku über 76 Prozent geladen ist. Dies zeigt eine Studie zur Akkunutzung.
(Quelle: Pixabay/OpenClipat-Vectors)
Huawei hat eine Studie zur Akkunutzung in Auftrag gegeben, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Diese europaweit durchgeführte Umfrage wurde von Lightspeed Research erstellt.

Fast jeder Zweite lädt Handy fünfmal am Tag

Laut Studie gibt die Hälfte (48%) der Schweizer an, dass sie ihr Smartphone fünfmal am Tag laden. Dies ist möglich, weil ein Drittel (31%) immer ein Ladegerät mit sich tragen und wenn nicht, entweder den Charger eines Freundes ausleihen (16%) oder eine mobile Power Bank verwenden (24%).
Auf die Frage, wann am Tag am ehesten zum zweiten Mal aufgeladen wird, antworteten die Schweizer wie folgt: Während sie fernsehen (38%), auf der Arbeit, wenn sie ihr Handy gerade nicht brauchen (25%) oder während sie das Abendessen kochen (23%).
Fast ein Drittel der Schweizer (30%) wünschen sich einen Akku, der mehr als 48 Stunden hält und für knapp 44% müsste er zwischen 24 Stunden und 48 Stunden reichen.

Nur mit viel Akku aus dem Haus

Fast 60% der Schweizer verlassen das Haus nur, wenn ihr Akku über 76% geladen ist. Für 80% der Schweizer muss der Akku mindestens zur Hälfte geladen sein, bevor sie überhaupt in den Tag starten. Jeder Zweite traut seinem Smartphone durchschnittlich 10 bis 24 Stunden Power zu, 15% erwarten nicht mehr als 10 Stunden.

Der schnell entladene Akku stört am meisten

Schweizer stört laut Umfrage am meisten die schnelle Handy-Akku-Entladung (63%), wenn sie fast keinen Akku mehr haben (40%), oder die Tatsache, dass ihr Akku nicht einmal einen ganzen Tag hält (40%). 30% der Europäer stören sich zudem an überhitzten Batterien, in der Schweiz sind dies 22%.
Das Schlimmste für Schweizer ist, dass sie ohne Akku in Notfällen niemanden anrufen könnten (60%) und es schmerzt, möglicherweise einen Anruf einer geliebten Person zu verpassen (15%).

Die letzten fünf Prozent

Sollte der Akku-Stand unter die 5-Prozent-Marke fallen, regieren Schweizer laut Umfrage wie folgt:
  • Platz 1 (57%): sofort Stromsparmodus aktivieren
  • Platz 2 (43%): Wi-Fi und Bluetooth deaktivieren
  • Platz 3 (33%): Freund/in oder Kollegen anrufen und mitteilen, dass der Akku bald leer ist
  • Platz 4 (31%): Handy ausschalten
  • Platz 5 (27%): Freund/in oder Kollegen eine WhatsApp-Nachricht senden
Die Top 5 der Schweizer sind ebenfalls die meistgenannten Aktivitäten aller befragten Europäer.

Keinen Kaffee für Ladegerät

Europäer sind dann doch lieber ohne Akku, anstatt etwas dagegen zu unternehmen. Am ehesten fragen sie jemanden, ob sie dessen Telefon ausleihen können (27%) oder kaufen sich ein neues Ladegerät, auch wenn schon zahlreiche davon zu Hause liegen (18%). Nicht infrage kommt, einen Fremden zu umarmen (5%) oder gar 20 Franken zu bezahlen (5%).
Am spendierfreudigsten sind die Italiener: 15% würden jemandem als Gegengeschäft für ein ausgeliehenes Ladegerät einen Kaffee bezahlen, in der Schweiz wären nur 7% dazu bereit. Hier belegen wir im europäischen Vergleich den letzten Platz.
Lightspeed Research führte diese Studie im Auftrag von Huawei durch. Es wurden 1003 Personen in der Schweiz im Alter zwischen 18 und 55 Jahren befragt.




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