Nach Trump-Anordnung 10.08.2020, 13:44 Uhr

TikTok-Mutter ByteDance kündigt Widerstand an

Nachdem US-Präsident Donald Trump in einer Anordnung den US-Amerikanern verboten hat, Geschäfte mit der Social-Media-App TikTok zu machen, hat die TikTok-Mutter ByteDance reagiert. Den Vorwurf der Zusammenarbiet mit der chinesichen Regierung wies ByteDance zurück.
(Quelle: ByteDance)
Nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag eine Executive Order erlassen hatte, die US-Bürgern quasi die Nutzung der Social-Video-App TikTok verbieten würde, hat sich TikTok-Betreiber ByteDance mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet, d9ie am Wochenende weltweit verbreitet wurde.
Darin zeigt sich das Unternehmen "schockiert" über die Anordnung Trumps. Wörtlich heisst es: "Seit einem Jahr arbeiten wir daran, mit der US-Regierung eine konstruktive Lösung für die von ihr geäusserten Bedenken zu finden. Stattdessen ignorierte die Regierung Fakten, legte die Bedingungen für ein Abkommen fest ohne dabei die üblichen Verfahrenswege zu berücksichtigen und versuchte, sich in Verhandlungen zwischen Privatunternehmen einzumischen."
ByteDance wirft der US-Regierung vor, sich bie der Bewertung von TikTok auf unbenannte Quellen zu stützen und geltende Gesetze zu brechen.

"Keine Weitergabe an Behörden"

Das chinesische Software-Unternehmen weist insbesondere den Vorwurf zurück, massenhaft Daten von US-Bürgern zu sammeln und an die chinesischen Behörden weiterzuleiten. Wörtlich hiesst es dazu in der Presserklärung: "Wir haben immer wieder deutlich gemacht, dass TikTok niemals Nutzer*innen-Daten an die chinesische Regierung weitergegeben oder Inhalte auf ihren Wunsch zensiert hat. Tatsächlich stellen wir unsere Moderationsrichtlinien und den Quellcode unseres Algorithmus in unserem Transparency Center zur Verfügung. Das ist ein Mass an Transparenz, zu dem sich bislang keiner unserer Mitbewerber verpflichtet hat. Wir haben sogar unsere Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, unser US-Geschäft an ein amerikanisches Unternehmen zu verkaufen."
ByteDance kündigte an, gegen die Executive Orer gerichtlich in den USA vorgehen zu wollen. Derweil mehren sich die Anzeichen, dass Microsoft und Twitter an einer Übernahme interessiert sind.


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