Home-Electronics-Markt
14.08.2025, 07:36 Uhr
Smartphone-Absatz geht weiter zurück
Der deutsche Markt für Home Electronics ist im ersten Halbjahr 2025 leicht um 0,9 Prozent geschrumpft. Im Mobilfunk sorgt ein deutlicher Absatzrückgang für Druck. Höhere Durchschnittspreise dämpfen jedoch den Umsatzverlust.
Faltbare Smartphones gehören zu den Premiumsegmenten im Mobilfunk. Sie tragen dazu bei, dass der durchschnittliche Verkaufspreis pro Gerät steigt
(Quelle: Samsung)
Der deutsche Markt für Home Electronics bleibt auch 2025 unter dem Niveau des Vorjahres. Laut den aktuellen Zahlen des Home Electronics Market Index (Hemix), die regelmässig von gfu, GfK und BVT herausgegeben werden, lagen die Umsätze im ersten Halbjahr bei knapp 21,1 Milliarden Euro – ein Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber 2024. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Im ersten Quartal lag das Minus bei 0,8 %, womit sich die Schwäche im zweiten Quartal leicht verstärkte. Im Gesamtjahr 2024 war der Markt noch um 2,8 % zurückgegangen.
Besonders im Telekommunikationssegment zeigt sich der Druck auf die Anbieter. Smartphones verloren im ersten Halbjahr 6,6 Prozent bei der Stückzahl und kamen auf rund 8,2 Millionen Geräte. Der Umsatz sank um 3,5 Prozent auf etwa 6,2 Milliarden Euro – ein Effekt, der vor allem auf höhere Durchschnittspreise zurückzuführen ist: Der durchschnittliche Verkaufspreis lag bei 759 Euro (+3,4 %). Zwar werden Smartphones seltener ersetzt, doch wenn ein Neukauf ansteht, greifen viele Kunden zu höherwertigen Modellen. Dieser Befund passt zum Vorjahr, in dem die Telekommunikationsumsätze trotz rückläufiger Stückzahlen vergleichsweise stabil blieben.
Auch im Zubehörmarkt bleibt das Bild differenziert. Core-Wearables wie Smartwatches und Fitnessbänder legten in den Stückzahlen um 3,9 Prozent zu, gleichzeitig sank der Durchschnittspreis um rund 6 Prozent. Händler sichern Margen hier zunehmend über Services, Einrichtung und Kombiangebote.
Auch im Zubehörmarkt bleibt das Bild differenziert. Core-Wearables wie Smartwatches und Fitnessbänder legten in den Stückzahlen um 3,9 Prozent zu, gleichzeitig sank der Durchschnittspreis um rund 6 Prozent. Händler sichern Margen hier zunehmend über Services, Einrichtung und Kombiangebote.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Nachbarsegmenten
Ein Blick auf die Nachbarsegmente zeigt, dass der Druck nicht allein den Telekommunikationsmarkt betrifft. In der Informationstechnologie stabilisieren sich Teile des Geschäfts, getrieben von Erneuerungen im PC-Umfeld: Desktop-PCs legten in H1 bei der Stückzahl um 29,1 Prozent und im Umsatz um 25,8 Prozent zu, Notebooks verzeichneten +8,5 Prozent Stück und +6,6 Prozent Umsatz. Monitore kamen auf +6,1 Prozent Stück und +1,7 Prozent Umsatz, während Tablets beim Umsatz um 8,3 Prozent nachgaben. In der Unterhaltungselektronik blieb der Markt insgesamt leicht rückläufig; TV-Geräte erzielten knapp 1,3 Milliarden Euro (-6,8 %) bei rund 2 Millionen Stück auf Vorjahresniveau, Home Audio gab 9,1 Prozent nach. Dagegen legte Foto zu (unter anderem Action Cams +11,2 %, Digitalkameras +5,5 %, Wechselobjektive +2,5 %), und Spielkonsolen steigerten den Umsatz um 23,7 Prozent auf 321 Millionen Euro.
Für das zweite Halbjahr ruhen die Hoffnungen der Branche auf dem Weihnachtsgeschäft. Neue Smartphone-Modelle, Produktlaunches im IT-Bereich und ein weiterhin robustes Zubehörgeschäft könnten für Entlastung sorgen. Gleichzeitig müssen Handel und Hersteller neue Impulse setzen, um den Konsum zu beleben. Serviceangebote, Finanzierungslösungen, Bundle-Pakete und attraktive Vertragsmodelle bleiben zentrale Hebel, um Margen zu sichern und Kunden langfristig zu binden.
Für das zweite Halbjahr ruhen die Hoffnungen der Branche auf dem Weihnachtsgeschäft. Neue Smartphone-Modelle, Produktlaunches im IT-Bereich und ein weiterhin robustes Zubehörgeschäft könnten für Entlastung sorgen. Gleichzeitig müssen Handel und Hersteller neue Impulse setzen, um den Konsum zu beleben. Serviceangebote, Finanzierungslösungen, Bundle-Pakete und attraktive Vertragsmodelle bleiben zentrale Hebel, um Margen zu sichern und Kunden langfristig zu binden.