Lösegeld-Erpressung 29.05.2014, 09:31 Uhr

Hacker nimmt Apple-Geräte in Geiselhaft

In Australien und anderen Ländern hat sich ein ungewöhnlicher Hacker-Angriff ereignet. Ein Unbekannter hat sich dort Zugang zu Apple-Geräten verschafft und drohte mit der Löschung aller Daten.
(Quelle: Fotolia.com/aetb)
In Australien - und mittlerweile auch anderen Ländern wie Kanada oder Neuseeland - sind etliche Nutzer von Apple-Geräten Opfer einer perfiden Hacker-Attacke geworden. Wie The Sydney Morning Herald berichtete, wurden die Betroffenen durch eine "Warnmeldung" auf ihrem iPhone, iPad oder Mac darauf hingewiesen, dass ihr Gerät gekapert worden sei.
Der Hacker, der sich selbst Oleg Pliss nennt, forderte die verdutzen Nutzer in der Warnmeldung dazu auf, bis zu 100 US-Dollar auf ein PayPal-Konto zu überweisen. Sollte das Lösegeld nicht bezahlt werden, drohte der Cyberkriminelle mit der Löschung aller Daten. Ironie des Schicksals: Der Angriff erfolgte wohl ausgerechnet über die Apple-Funktion "Finde mein iPhone/iPad/Mac", die es Nutzern normalerweise ermöglicht, verlorene oder gestohlene Geräte über die Ortungsfunktionen zu lokalisieren.


Wie sich der Hacker Zugang zu den Geräten verschaffen konnte, ist noch unklar. Vermutet wird, dass dieser die Apple-IDs sowie Passwörter der betroffenen Nutzer in Erfahrung bringen und dann über die iCloud die Geräte in Geiselhaft nehmen konnte. Apple hat indes in einer Stellungnahme versichert, dass das iCloud-System selbst nicht von dem Vorfall betroffen sei. Der Konzern empfiehlt den Geschädigten, ihr Apple-ID-Passwort zu ändern und nicht gleiche Nutzernamen und Kennwörter für mehrere Dienste zu verwenden.


Wer Opfer der Attacke geworden ist, kann sich aktuell wohl nur mit einer radikalen Lösung aus eigener Kraft aus dem Klammergriff befreien. Dazu muss das betroffene Gerät in den Werkszustand zurückgesetzt und anschliessend über das iTunes-Backup wieder synchronisiert werden.
Die Gerüchteküche ums iPhone 6 brodelt unterdessen weiter: Das neue Apple-Smartphone sollte im September 2014 auf den Markt kommen. Nach neuen Informationen ist es aber schon im Frühsommer soweit.




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